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Definición y significado de Kamille

Definición

definición de Kamille (Wikipedia)

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Kamille

                   
Echte Kamille
Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Gattung: Kamillen (Matricaria)
Art: Echte Kamille
Wissenschaftlicher Name
Matricaria chamomilla
L.

Die Echte Kamille (Matricaria chamomilla, häufig wird auch Matricaria recutita als korrekter Name angesehen) ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die ursprünglich in Süd- und Osteuropa verbreitete Art ist heute in praktisch ganz Europa verbreitet. Sie ist eine alte Heilpflanze, die vor allem bei Magen- und Darmbeschwerden und bei Entzündungen Verwendung findet.

Die Echte Kamille wurde vom Verband Deutscher Drogisten (VDD) im Jahre 1987 zur ersten Arzneipflanze des Jahres gekürt. Außerdem wählte man sie zur Heilpflanze des Jahres 2002.

Inhaltsverzeichnis

  Merkmale

  Längsschnitt durch den körbchenförmigen Blütenstand.

Die Echte Kamille ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 50 cm. Die ganze Pflanze besitzt einen starken, charakteristischen Kamillengeruch. Die Stängel stehen aufrecht oder aufsteigend und kahl, im oberen Bereich sind sie stark verzweigt.

Die Blätter sind 4 bis 7 cm lang und zwei- bis dreifach fiederteilig. Die einzelnen Zipfel sind schmal linealisch, knapp 0,5 mm breit, und tragen eine Stachelspitze.

Eine Einzelpflanze bildet 8 bis 120 (selten 1 bis 900) Blütenköpfchen. Diese sind 18 bis 25 mm breit und stehen an einem 3 bis 10 cm langen Blütenstandsstiel. Die 20 bis 30 Hüllblätter stehen annähernd einreihig. Sie sind länglich, stumpf und haben einen hellen Hautrand. Der Köpfchenboden ist zu Beginn der Blüte flach, wird später kegelförmig und hohl. Zungenblüten sind meist vorhanden. Sie sind weiß, zum Ende der Blüte zurückgeschlagen, 6 bis 9 mm lang und 2 bis 3 mm breit. Die Röhrenblüten sind goldgelb und fünfzähnig. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten: meist Dipteren, seltener durch Käfer und Hymenopteren. Blütezeit ist von Mai bis September.

Die Achänen sind 0,8 bis 1,5 mm lang, von hell graubrauner Farbe. Auf der Innenseite haben sie 4 bis 5 mit Schleimdrüsen besetzte Rippen, auf der Außenseite sind sie spärlich drüsig punktiert. Der Pappus ist klein bis fehlend; selten ist er bei Früchten der Zungenblüten deutlich vorhanden und gleich lang wie oder länger als die Frucht. Die Ausbreitung erfolgt auf verschiedenen Wegen: Verschiedene Tiere wie etwa Schafe, Esel und Pferde fressen die Fruchtstände und verbreiten die Achänen derart (Endozoochorie); die Früchte verschleimen und bleiben an Tieren kleben (Epizoochorie); und die Echte Kamille wird durch den Menschen weiterverbreitet (Hemerochorie).

Die Echte Kamille ist ein Lichtkeimer und eine Langtagpflanze.[1] Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.

  Verbreitung und Standorte

Die ursprüngliche Heimat der Echten Kamille ist Süd- und Osteuropa, sowie Vorderasien. Heute ist sie in ganz Europa, Nordamerika und auch in Australien eingebürgert.[2]

Sie wächst auf Äckern und auf Ödland, bevorzugt auf frischen, nährstoffreichen, meist kalkarmen, eher humosen Lehm- und Tonböden. Sie ist ein Lehmzeiger. Sie kommt bis in die montane Höhenstufe vor, in Tirol steigt sie bis 1300 m.[3]

  Inhaltsstoffe

  (−)-α-Bisabolol, der Hauptbestandteil des ätherischen Öls.

Der für die Nutzung wesentlichste Bestandteil der Echten Kamille ist das ätherische Öl, das 0,3 bis 1,5 % der Pflanzenmasse ausmacht. Die quantitativ vorherrschenden Bestandteile sind (−)-α-Bisabolol (5–70 %), die Bisabololoxide A, B und C (5–60, 5–60 bzw. 0–8 %), β-trans-Farnesen (7–45 %), cis-(Z)- und trans-(E)-En-In-Dicycloether (2–30%), sowie die Guaian-Derivate Spathulenol (rund 1 %) und Chamaviolin. Chamazulen, das zu 1 bis 35 % vorkommt, ist ein Artefakt, das durch Esterspaltung, Wasserabspaltung und Decarboxylierung aus dem nichtflüchtigen Matricin entsteht.

An Sesquiterpenlactonen (Guaianolide) kommen neben Matricin (0,03–0,2 %) noch Matricarin und Desacetylmatricarin vor. Der Gehalt an Flavonoiden beträgt bis zu 6 %, es wurden über 30 Verbindungen isoliert, darunter Apigenin, Apigenin-7-O-Glucosid, verschiedene Derivate davon, weiters Quercetin, Chrysoeriol, Lutein, Patuletin, Rutin, Hyperosid und Cosmosiin. Weitere Verbindungen sind Cumarine (Umbelliferon, Herniarin, Aesculetin, Cumarin, Scopoletin, Isoscopoletin), rund 2,5 % 2-Glucosyl-4-methoxyzimtsäure, Anissäure, Kaffeesäure, Vanillinsäure und Syringasäure. Der Schleimstoffgehalt beträgt 3 bis 10 %.

  Herbivore und Krankheiten

Im Anbau sind keine bestandsgefährdenden Krankheiten oder Schädlinge bekannt. Echter und Falscher Mehltau befallen Blätter und Stängel, Alternaria befällt Blätter, Fusarium die Wurzeln.

Der Kamillenglattkäfer (Olibrus aeneus) frisst in den Blütenköpfchen. Blattläuse, Wanzen, Rüsselkäfer und Glanzkäfer kommen vielfach vor. Ein spezifischer Schädling ist der Kamillenstängelrüssler (Centhorynchus rugulosus). Bei starkem Blattlausbefall und darauf folgender Marienkäferbesiedlung kann es zu deutlicher Verunreinigung der Droge kommen.

  Anbau

Handelsware der Echten Kamille stammt meist aus Kulturen; die wichtigsten Anbauländer sind Argentinien, Ägypten, Bulgarien, Ungarn, in geringerem Umfang Spanien, Tschechien und Deutschland.[2] In Deutschland beträgt die Nachfrage nach Kamille etwa 5.000 t, wobei der Marktwert dieser Menge bei fast 20 Mio. Euro liegt.[4]

Die Echte Kamille wird vor allem auf sandigen Lehmböden vom Typ Schwarzerde und auf Auböden angebaut. Sie stellt keine besonderen Anforderungen an die Vorfrucht innerhalb der Fruchtfolge. Geeignet sind Hackfrüchte und Getreide. Es gibt bei der Kamille verschiedene Rassen bzw. Chemotypen, die sich in den Hauptbestandteilen des ätherischen Öls unterscheiden, und die auch unterschiedliche geographische Verbreitung haben. Durch intensive züchterische Bearbeitung seit dem späten 20. Jahrhundert entstanden etliche Sorten. Die wichtigsten Zuchtziele dabei sind feste Blütenköpfe, gleichmäßiger Blühhorizont, eine hohe Standfestigkeit und ein hoher Anteil an ätherischen Ölen, und hier ein hoher Anteil an Bisabolol und Chamazulen. Etliche dieser neuen Sorten sind tetraploid, was den Vorteil hat, dass Wildformen nicht einkreuzen können. Der Anbau erfolgt durch Herbst- oder Frühjahrsaussaat. Stickstoffdüngung erfolgt meist nicht, da dadurch vorwiegend die Krautbildung begünstigt wird, auch die mechanische Ernte wird beeinträchtigt. Für den Kamillenanbau sind in Deutschland keine Herbizide zugelassen, die Unkrautregulierung erfolgt rein mechanisch.

Der optimale Erntezeitpunkt ist, wenn zwei Drittel der Blüten am Köpfchen aufgeblüht sind. Ein Bestand wird meist dreimal maschinell gepflückt, nach einer Ernte bilden die Pflanzen Adventivsprosse mit neuen Blütenköpfen. Die Trocknung erfolgt spätestens zwei Stunden nach Ernte, da sich ansonsten die Inhaltsstoffe stark verändern. Zu hohe Trocknungstemperaturen vermindern den Gehalt an Inhaltsstoffen, besonders der Chamazulen- und Flavonoidgehalt sinkt stark.

Die Erträge sind je nach Standort und Witterung, bzw. nach Sorte sehr unterschiedlich, die Angaben reichen von 1,5 bis 18,5 Dezitonnen trockene Blütendroge pro Hektar, bzw. von 1,5 bis 4 Liter ätherisches Öl pro Hektar.

  Nutzung

  Kamillenblüten

  „Kamillenblüten“ (Tee)
  Blütenkörbchen der Echten Kamille.

Die pharmazeutische Droge der getrockneten Blütenstände wird als Matricariae flos bzw. Kamillenblüten bezeichnet.[5] Der Gehalt an ätherischem Öl muss mindestens 4 ml pro kg getrockneter Droge betragen.[5] Als Droge darf sie nur aus Blütenköpfchen bestehen.[2]

Die Kamillenblüten haben einen ausgeprägten, angenehmen Duft. Sie werden eingesetzt als Entzündungshemmer, zur Krampflösung, gegen Blähungen und als Magenmittel. Sie haben auch eine wundheilungsfördernde, desodorierende und antibakterielle Wirkung. Hauptanwendungsgebiete sind bei innerlicher Anwendung Magen- und Darmbeschwerden wie Gastritis, Enteritis, Colitis, Blähungen, krampfartige Beschwerden im Verdauungstrakt und Menstruationsbeschwerden. Äußerliche Anwendung findet die Echte Kamille bei Haut- und Schleimhautentzündungen, bei bakteriellen Hauterkrankungen, auch der Mundhöhle und des Zahnfleisches. Bei entzündlichen Erkrankungen der Luftwege werden Inhalationen vorgenommen. Bei Erkrankungen im Anal- und Genitalbereich werden Bäder und Spülungen vorgenommen. Von einer Anwendung des Aufgusses im Augenbereich wird abgeraten.[2]

Allergische Hautreaktionen auf die Echte Kamille sind sehr selten beschrieben worden. Ein diskutierter Auslöser, das Sesquiterpenlacton Anthecotulid wie es in Anthemis cotula vorkommt, kommt in der Echten Kamille nicht vor. Als Kandidat wird auch das Cumarin Herniarin diskutiert. Diese seltenen allergischen Reaktionen sind der Grund dafür, dass in der Standardzulassung von einer Anwendung im Augenbereich abgeraten wird.[2]

Für Kamillentee werden die Blüten, das Kraut und die Samen verwendet[6]. Besonders in romanischen Ländern wird Kamillentee als Schlaftee und als Beruhigungsmittel verwendet.[2] Eine italienische Tee-Spezialität ist „Camomilla setacciata“, die gelben Röhrenblüten der Kamille, die gern nach dem Essen oder vor dem Schlafengehen getrunken wird.

  Kamillenöl

  Kamillenöl aus Matricaria recutita

Das (ätherische) Kamillenöl, oder Matricariae aetheroleum[5], wird durch Wasserdampfdestillation aus frischen oder getrockneten Blütenköpfchen gewonnen. Hierbei entsteht in größeren Mengen aus farblosen Vorstufen das blau gefärbte Chamazulen, das dem ganzen Öl diese Farbe verleiht.[7] Die Anwendungsbereiche entsprechen weitgehend denen der Kamillenblüten. Auch durch Einweichen in Pflanzenöle gewonnene Auszüge aus Kamillenblüten werden als (fettes) Kamillenöl bezeichnet, die Konzentration der enthaltenen Kamillenwirkstoffe darin ist deutlich geringer als beim ätherischen Kamillenöl.

In der Aromatherapie wird das Kamillenöl für ein besseres Hautbild verwendet.[8]

  Nomenklatur

Der korrekte Name der Echten Kamille ist in der Literatur umstritten. Viele nicht-taxonomische Arbeiten listen mehrere Namen, dies sind zumeist Matricaria chamomilla L., Matricaria recutita L. und Chamomilla recutita (L.) Rauschert. Letztere wird jedoch praktisch immer als Synonym gelistet.

Die beiden Namen Matricaria chamomilla und Matricaria recutita wurden beide bereits 1753 von Carl von Linné in seiner Species Plantarum veröffentlicht. Historisch wurde meist Matricaria chamomilla als korrekter Name angesehen, während ab etwa 1975 die meisten Autoren Matricaria recutita für korrekt ansahen. Die Bildung einer eigenen Gattung Chamomilla mit dem Argument, der Name Matricaria sei eigentlich der korrekte für Tripleurospermum durch Rauschert konnte sich nicht durchsetzen.

Matricaria chamomilla wurde erst 1974 durch Grierson ein Lektotypus zugeordnet. Dieser Typus gehört nach Applequist 2002 zur Art, die Linné auch unter dem Namen Matricaria recutita beschrieben hat, beide Namen sind daher legitim und haben gleiche Priorität. Die Priorität eines Namens über den anderen wird gemäß ICBN durch den Autor festgelegt, der als erster einen dieser Namen auswählt und den zweiten explizit zum Synonym erklärt. Dies war nach Ansicht von Applequist Visiani 1844. Applequist folgert daher, dass Matricaria chamomilla L. aus dem Jahr 1753 der korrekte Name ist. Unter diesem Namen wird sie etwa auch von Werner Greuter in der Euro+Med-Datenbank in Berlin-Dahlem[9], in der Österreichischen Exkursionsflora von 2008[10] oder in der taxonomischen Datenbank der USDA[11] geführt.

  Belege

  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-ROM), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6 (Merkmale)
  • Max Wichtl (Hrsg.): Teedrogen und Phytopharmaka. 4. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2002, S. 369–373. ISBN 3-8047-1854-X (Inhaltsstoffe)
  • Klaus-Ulrich Heyland, Herbert Hanus, Ernst Robert Keller: Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen. Handbuch des Pflanzenbaus Band 4, Eugen Ulmer, Stuttgart 2006, S. 383–390. ISBN 978-3-8001-3203-4 (Krankheiten und Schädlinge, Anbau)
  • Wendy L. Applequist: A reassessment of the nomenclature of Matricaria L. and Tripleurospermum Sch. Bip. (Asteraceae). Taxon, Band 51, 2002, S. 757–761. (Nomenklatur)

  Einzelnachweise

  1. Klaus-Ulrich Heyland, Herbert Hanus, Ernst Robert Keller: Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen. Handbuch des Pflanzenbaus Band 4, Eugen Ulmer, Stuttgart 2006, S. 383–390. ISBN 978-3-8001-3203-4
  2. a b c d e f Max Wichtl (Hrsg.): Teedrogen und Phytopharmaka. 4. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 2002, S. 369–373. ISBN 3-8047-1854-X
  3. Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-ROM), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
  4. Norbert Schmitz, Elmar Kroth, Barbara Steinhoff, Birgit Grohs: Phytopharmaka. In: Norbert Schmitz (Hrsg.): Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe II. Herausgegeben von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V., Gülzow 2007.
  5. a b c Europäisches Arzneibuch, Amtliche Österreichische Ausgabe, Band 2, 5. Ausgabe, Verlag Österreich, Wien 2005, S. 2513ff. ISBN 9783704646934
  6. European Herbal Infusions Association: Inventory List of Herbals Considered as Food [1]
  7. Echte Kamille auf Phytodoc.de
  8. Michaela und Wolfgang Steflitsch: Aromatherapie, Wissenschaft – Klinik – Praxis. Springer Verlag, 2007
  9. Euro+Med, abgerufen 14. Oktober 2008.
  10. M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
  11. Germplasm Resource Information Network, abgerufen 14. Oktober 2008.

  Weblinks

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