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⇨ definición de Reichtum (Wikipedia)
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Reichtum (n.)
Reichtum (n.m.)
Besitz, Besitztum, Buntheit, Farbigkeit, Fülle, Geld, Glücksgüter, Güter, Kapital, Luxus, Mammon, Mannigfaltigkeit, Mehrfarbigkeit, Mittel, Pracht, Prunk, Reichhaltigkeit, Reichtümer, Schätze, Spektrum, Überangebot, Überfluss, Überproduktion, Überschuss, Unmaß, Üppigkeit, Vermögen, Vielfalt, Vielfältigkeit, Vielgestaltigkeit, Wohlhabenheit, Wohlstand, Zuviel
⇨ Armut, Reichtum, Mensch und Tier • Der Reichtum • Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach • Reichtum ist keine Schande • Risiko – Der schnellste Weg zum Reichtum
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Reichtum (n.)
Reichtum; Reichtümer; Vermögen[ClasseHyper.]
material resource (en)[Hyper.]
betucht, reich, vermögend[Dérivé]
Reichtum (n.)
Reichtum (n.)
Reichtum (n.)
Descripteurs EUROVOC (fr)[Thème]
Reichtum (n.)
Wohlhabenheit[Hyper.]
Reichtum (n.)
Reichtum (n.)
Wikipedia
Das Wort Reichtum bezieht sich auf die Verfügbarkeit von materiellen oder immateriellen Gütern, die das Leben bereichern. Heutzutage wird Reichtum häufig quantitativ auf Geld und Besitztümer bezogen, lässt sich aber grundsätzlich nicht auf materielle Güter reduzieren. Das entsprechende Adjektiv lautet reich, das sich auch in anderen germanischen Sprachen wiederfinden lässt, so z.B. im engl. rich und schwed. rik und in seiner historisch ältesten Form got. reiks als Adjektiv „mächtig“, substantivisch „Herrscher, Obrigkeit“ bedeutete. Sprachwissenschaftler gehen letztlich von einem keltischen Ursprung aus.[1][2]
Reichtum bezeichnet den Überfluss an geistigen oder gegenständlichen Werten, insbesondere die Tatsache des Besitzes von materiellen Gegenständen. Die Bedeutung geistigen Reichtums wird häufig unterschätzt, lässt sich aber aus materieller Sicht kaum darstellen. Gesellschaftlich gesehen erfordert Reichtum die allgemein akzeptierte Übereinkunft, dass Dinge, Land oder Geld jemandem gehören und dass dieses Eigentum geschützt wird. Das Verständnis von Reichtum unterscheidet sich in verschiedenen Gesellschaften.
Das Gegenteil von Reichtum ist die Armut.
Inhaltsverzeichnis |
Deutschland ist – gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) – im weltweiten Vergleich ein sehr reiches Land. Zwischen 1960 und 2003 hat sich das inflationsbereinigte BIP verdreifacht. Zwischen 1991 und 2001 wuchs es um knapp 16 Prozent von 1710 Milliarden Euro auf 1980 Milliarden Euro. Das Geldvermögen, das Privatleute besitzen, stieg in diesen zehn Jahren um rund 80 Prozent, von 2,0 Billionen Euro 1991 auf 3,6 Billionen Euro 2001.
Als Indikator für Wohlstand und Reichtum ist Vermögen eher noch wichtiger als das Einkommen. Vermögen kann als Sicherheit dienen und zeitlich begrenzte Einkommensausfälle ausgleichen. Die Vermögen, besonders die Geldvermögen, sind sehr ungleich verteilt (siehe Vermögensverteilung (Deutschland)). Während im Jahr 2003 die „unteren“ 50 Prozent aller Haushalte zusammen 3,8 Prozent des Gesamtvermögens besaßen, verfügten die „oberen“ zehn Prozent der Haushalte über 46,8 Prozent des privaten Vermögens in Deutschland. 1998 lag dieses Verhältnis noch bei 3,9 zu 44,4 Prozent.[3]
Im Gegensatz zum Vermögen (insgesamt) bietet das Geldvermögen hinsichtlich der Erhebung und Bewertung sowohl auf Deutschland bezogen als auch bezogen auf den einzelnen Bundesbürger den genauesten und verlässlichten Indikator für Reichtum bzw. Armut. Die Geldmenge in Deutschland wird durch die Deutsche Bundesbank registriert und in ihren Monatsberichten veröffentlicht. Daraus lässt sich leicht die durchschnittliche Geldmenge pro Einwohner bzw. Haushalt errechnen. Letztere lag Ende 2006 bei ca. 23.485 € (im Sinne der Geldmenge M1 also im Sinne von umlaufendem Bargeld und Sichteinlagen). Da die aktuelle Geldmenge im Besitz eines einzelnen Haushalts gleich einem Pegel (Wasserstandsmessung) an einem Fluss das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben widerspiegelt und da hohe Einkommen mit hohem Kapitalbesitz korrespondieren, ist der aktuelle Bestand an Bargeld oder Girokontoguthaben im Vergleich zum genannten Durchschnittswert immer auch ein Spiegel des persönlichen „Reichtums“.
Es besteht ein hohes West-Ost-Gefälle der Vermögensverteilung, wobei die Vermögenskonzentration in den neuen Bundesländern größer zu sein scheint als in den alten.
Den Gegensatz zum privaten Vermögensreichtum bildet die Überschuldung von knapp 2,8 Millionen Haushalten. Im Jahr 2002 betrugen die Schulden privater Haushalte 1.535 Mrd. Euro, die Schulden der Unternehmen 3.142 Mrd. Euro und die öffentliche Verschuldung 1.523 Mrd. Euro (2006). Das Nettogeldvermögen aller Unternehmen lag im negativen Bereich bei −1.241 Mrd. Euro, das des Staates bei −1.061 Mrd. Euro. Spiegelbildlich dazu lag das Nettogeldvermögen privater Haushalte und der Versicherungen und Banken bei 2.380 Mrd. Euro.[4]
Personen mit mehr als 200 % des äquivalenzgewichteten Medianeinkommens leben in Einkommensreichtum. Diese Grenze wurde von Ernst-Ulrich Huster vorgeschlagen.[5] Zwischen 1998 und 2004 betraf dies in Deutschland je nach Jahr und Quelle zwischen 5 und 9 Prozent der Bevölkerung.[5][6][7][8]
Jahr | Anteil der Bevölkerung |
Quelle | |
---|---|---|---|
1998 | 6,6 % | 7 | %[5][6][7] |
1999 | 7 | %[7] | |
2000 | 7 | %[7] | |
2001 | 8 | %[7] | |
2002 | 8 | %[7] | |
2003 | 7 | %8 | %[5][6][7] |
2004 | 5 | %8 | %[8][7] |
2005 | 6 | %9 | %[8][7] |
Das Privatvermögen in Österreich betrug im Jahr 2001 rund 581 Milliarden Euro. Die reichste in Österreich lebende Einzelperson war (verstorben am 5. Oktober 2006) mit 5,4 Milliarden Euro Friedrich Karl Flick. Der reichste gebürtige Österreicher ist Dietrich Mateschitz. Neben ihnen gibt es noch 350 Menschen in Österreich, die über 10,9 Millionen Euro zu ihrem Besitz zählen können und rund 28.000 Euro-Millionäre.
Spitzenverdiener finden sich in Österreich in den Bereichen Privatwirtschaft, Kunst oder auch dem professionell betriebenen Sport. Als Bestverdiener kann mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von ca. 10 Millionen Euro Siegfried Wolf, Vorstandsvorsitzender der Magna-Austria, ausgemacht werden.
Der statistisch durchschnittliche Österreicher verdient rund 18.750 Euro nach Abzug der Steuern pro Jahr und die statistisch durchschnittliche Österreicherin rund 12.270 Euro nach Abzug der Steuern pro Jahr. Dies sind Werte für unselbstständig Erwerbstätige ohne Lehrlinge aus dem Jahr 2003.[10]
Die Anthropologie und Soziologie beschreiben Gesellschaften auch über ihr Verständnis von Reichtum und über die Strukturen und Machtmittel, die sie einsetzt, um diesen Reichtum zu schützen. Sie können als evolutionärer Fortschritt angesehen werden. Auch kann der Reichtum an Prestige verleihenden Gütern anthropologisch als Grund des Fetischismus untersucht werden. Unter anderem gibt es groteske Fälle, in denen Menschen von ihrem Kontostand oder dem darauf liegenden Geld sexuell erregt wurden. Dies wird jedoch als eine Form von seltener Paraphilie angesehen.
Im ursprünglichen christlichen Glauben predigte Jesus Christus: „Eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel“. Im Markusevangelium wollte er zeigen, dass man sich nicht auf seinen Reichtum verlassen soll, wenn es darum geht „das ewige Leben zu erben“ (Mk 10,17b). Unter anderem glauben die meisten Christen, dass Reichtum einen Menschen nicht über andere stellt. Freilich aber ist Reichtum damit nicht per se als negativ deklariert. Christi Wort ist eher im historischen Kontext zu sehen, insofern, als Reichtum zu Jesu Zeit nur auf moralisch-tönernen Füßen stehen konnte, und zwar Ausbeutung und Unterdrückung. Auch ist Reichtum in diesem Zusammenhang als Sinnbild übertriebener Verhaftung im Irdischen zu verstehen. Die Konnotation eines Reichen mit fehlender Moral und fehlender Ausrichtung auf Gott ist hier also angeprangert. Der Reiche hat vielmehr die Verpflichtung, den Armen zu helfen. Ausgehend vom Determintations- /Prädestinationsdenkens Luthers bzw. Calvins konnotierte die protestantische Mentalität Reichtum als Indiz der Erwählung des Reichen durch Gott. Der Reiche habe deswegen seinen Reichtum im höchsten Sinne „verdient“. Soziokulturelle Auswirkungen hat dieses Denken bis heute in den Kernländern des Protestantismus wie Großbritannien oder den USA. Traditionellerweise tritt absolute Leistungsgerechtigkeit in protestantisch geprägten Staaten, Verteilungsgerechtigkeit in katholisch geprägten auf.
In Bezug auf den Buddhismus wird Reichtum ähnlich wie im frühen Christentum als „Klotz am Bein“ angesehen. Tenzin Gyatso, der derzeitige Dalai Lama, meinte: „Genugtuung, Geld auf der Bank zu haben, macht vielleicht im Moment glücklich, doch mit der Zeit hat der Besitzende immer mehr Angst, dass er alles verlieren könnte. Der große Lehrer (Buddha) predigte deshalb Armut, da er darin eine Art von ‚Erlösung‘ sah.“
Darüber hinaus beobachtet die Sozialwissenschaft die Anhäufung von Reichtum unter dem Aspekt der Verteilung von Ressourcen und damit auch der Machtverteilung. Die moderne Elitesoziologie, insbesondere das Power Structure Research, betrachten die Reichtumsentwicklung sehr kritisch.
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