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⇨ definición de Schröpfen (Wikipedia)
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schröpfen (v. trans.)
abnehmen, ausbeuten, ausnehmen, aussaugen, ausziehen, Blut abnehmen, Blut absaugen, Blut abzapfen, neppen, rupfen, scheren, übers Ohr hauen, zapfen, zur Ader lassen, befreien von (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen)
schröpfen (v. trans.) (Heilkunde;Medizin)
zur Ader lassen (Heilkunde, Medizin)
Ver también
schröpfen (v. trans.)
↘ Aderlaß, blutend, Schröpfung
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Schröpfen (n.)
bloodletting (en)[Hyper.]
cup, transfuse (en)[Dérivé]
schröpfen (v. tr.) [Heilkunde , Medizin]
(Maser; Blutbahn; Blutgefäß)[termes liés]
opérer (chirurgie) (fr)[DomainRegistre]
Wikipedia
Schröpfen (chin. 拔罐法 báguànfǎ[1], jap. 吸角 Kyūkaku[2]) ist ein traditionelles Therapieverfahren, bei dem auf einem begrenzten Hautareal ein Unterdruck aufgebracht wird. Es wird typischerweise in der Alternativmedizin eingesetzt und zählt dort zu den ausleitenden Verfahren.[3] Es ist in der ganzen alten Welt von alters her bekannt.[4]
Inhaltsverzeichnis |
Beim Schröpfen wird in sogenannten Schröpfgläsern oder Schröpfköpfen ein Unterdruck erzeugt. Diese Schröpfgläser werden direkt auf die Haut gesetzt. Der Unterdruck wird üblicherweise dadurch erreicht, dass die Luft im Schröpfkopf erhitzt und dieser sofort auf die Haut des Patienten gesetzt wird. Das Erhitzen erfolgt durch einen in Alkohol getauchten Wattebausch, ein Stück Baumwollstoff oder eine Flocke Watte, die jeweils angezündet werden.[5][6] Alternativ kann der Unterdruck durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas erzeugt werden.
Die Lage der Schröpfstellen orientiert sich am Tastbefund, d. h. es wird im Bereich von Myogelosen (muskuläre Verhärtungen) geschröpft.[7] Je nach Lage der Schröpfstellen soll über den kutiviszeralen Reflex ein inneres Organ beeinflusst werden. Die Zuordnung der Organe zu den Hautstellen ist durch die Head-Zonen bekannt und lässt dadurch Rückschlüsse auf belastete innere Organe zu.[8]
Lokal entsteht durch das Saugen beim Schröpfen ein Extravasat und in der Folge ein Hämatom.[9] Blutiges Schröpfen führt lokal zu einem Blutverlust und soll dadurch eine Entschlackung vor Ort bewirken.[10]
Es gibt blutiges und trockenes Schröpfen sowie die Schröpfkopfmassage.[11]
Beim blutigen Schröpfen bzw. nassen Schröpfen wird, bevor das Glas mit Unterdruck aufgesetzt wird, die Haut z. B. mit einer Blutlanzette angeritzt. Dann zieht der Unterdruck das Blut verstärkt durch die Verletzungen heraus. Es handelt sich hierbei um eine Form des Blutenlassens.
Demgegenüber steht das trockene Schröpfen bzw. unblutige Schröpfen, bei dem das Schröpfglas auf unversehrte Hautstellen gesetzt wird.
Bei der Schröpfkopfmassage wird das Schröpfglas auf unversehrte Hautstellen gesetzt, die zuvor eingeölt wurden. Der Schröpfkopf wird dann über eine bestimmte Stelle verschoben, was eine stärkere durchblutungsfördernde Wirkung als eine klassische Massage hat.
Zuerst haben die Menschen mit Steinmessern Verhärtungen an der Körperoberfläche (z. B. Furunkel oder Entzündungen) eingeritzt und mit dem Mund und dann später mit Kuhhörnern ausgesaugt. Schröpfen mit Schröpfköpfen wurde schon 3300 v. Chr. in Mesopotamien und durch griechische und ägyptische Ärzte im klassischen Altertum betrieben[12] und war in ähnlicher Form aber auch bei den alten Chinesen bekannt. Die theoretische Grundlage in der Antike war die Humoralpathologie, die Erkrankungen auf eine Entmischung der Säfte (humores) im Körperinneren zurückführte. Diese Säfte sollten mit Schröpfköpfen wieder ausgeglichen werden. In der chinesischen Medizin ging man als theoretische Grundlage von einer Stagnation von Blut und Qi aus. Auch haben unabhängig von der europäischen Entwicklung die Schamanen vieler indigener Völker ähnliche Krankheitstheorien entwickelt. Sie praktizieren das „Aussaugen“ böser Geister und Miasmen bis heute.[13]
Schröpfen soll bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich sein, unter anderem bei Migräne[14], Rheuma[15], Bandscheibenproblemen, Hexenschuss[16], Knieproblemen[17], Karpaltunnelsyndrom[18], Bluthochdruck[19], Ischias, Mandelproblemen (hierbei insbesondere in der Sonderform des Röderns), Bronchitis, Asthma, Kopfschmerzen, Nierenschwäche, Wetterfühligkeit, Hypotonie, Müdigkeit, Depressionen, Schwächezuständen[20], Verdauungsproblemen, Herz-Kreislauferkrankungen, Organprobleme[21], Fieber, Erkältung und Grippe.[22]
Trockenes Schröpfen sollte nicht bei Schwangeren bis zum vierten Schwangerschaftsmonat angewendet werden. Auch sollten keine Schröpfköpfe über Tuberkulose, Tumore[23], Sonnenbrand, Brandwunden oder frischen Verletzungen[24] gesetzt werden.
Zusätzlich zu dem oben genannten sollte blutiges Schröpfen nicht angewendet werden bei Blutgerinnungsstörungen, Blutarmut (Anämie), Menstruation, Dehydratation, Ohnmachtssneigung, Herzrhythmusstörung, Koronarinsuffizienz.[25]
Als Nebenwirkung können sich insbesondere bei starkem Unterdruck oder langer Anwendung Blasen an der Behandlungsstelle bilden.[26] Bei Menschen, "die kein Blut sehen können", kann es bei blutigem Schröpfen zur Ohnmacht kommen.[27]
Ausleitende Verfahren The Internet Journal of Alternative Medicine ISSN: 1540-2584 (englisch)
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