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⇨ definición de Sélestat (Wikipedia)
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⇨ Arrondissement Sélestat-Erstein • Communauté de communes de Sélestat • Kanton Sélestat • Mittelwellensender Sélestat • Priorat Sainte-Foy de Sélestat • SC Sélestat Handball • Sainte-Foy (Sélestat) • St. Georg (Sélestat) • Ste-Foy de Sélestat • Synagoge (Sélestat) • Synagoge Sélestat
Wikipedia
Sélestat | ||
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Region | Elsass | |
Département | Bas-Rhin | |
Arrondissement | Sélestat-Erstein (Unterpräfektur) | |
Kanton | Sélestat (Chef-lieu) | |
Gemeindeverband | Communauté de communes de Sélestat | |
Koordinaten | 48° 16′ N, 7° 27′ O48.2594444444447.4541666666667171Koordinaten: 48° 16′ N, 7° 27′ O | |
Höhe | 165–184 m | |
Fläche | 44,40 km² | |
Einwohner | 19.332 (1. Jan. 2009) | |
Bevölkerungsdichte | 435 Einw./km² | |
Postleitzahl | 67600 | |
INSEE-Code | 67462 | |
Website | www.ville-selestat.fr |
Sélestat [selɛsˈta] (deutsch Schlettstadt, elsässisch Schlettstàdt; französisch vor 1871 Schlestadt, ab 1920 Sélestat) ist eine Stadt im Elsass im Département Bas-Rhin – rund 40 km südwestlich von Straßburg und etwa 40 km nordwestlich von Freiburg im Breisgau an der Ill gelegen. Die Stadt ist Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements Sélestat-Erstein und zählt 19.332 Einwohner (Stand 1. Januar 2009).
Inhaltsverzeichnis |
Sélestat war in karolingischer Zeit königlicher Besitz, wo der spätere Kaiser Karl der Große 775 Weihnachten feierte. Der Ort bestand in dieser Zeit aus nicht viel mehr als einer kleinen Siedlung um eine karolingische Königspfalz. Aus dieser Zeit stammt auch die erste Kirche, ein Zentralbau an der Stelle der heutigen St. Georgs-Kirche.
Die mittelalterliche Stadtgeschichte ist eng mit den Staufern verknüpft. Hildegard von Büren, Witwe des Staufers Friedrich von Büren und Großmutter Barbarossas, gründete hier um 1087 eine Heilig-Grab-Kapelle, die ihre Söhne 1094 dem Kloster Conques schenkten. Diese gründeten 1095 eine Propstei und brachten den Reliquienkult der heiligen Fides (Ste. Foy) mit ins Elsass. Diese Propstei übte die Stadtherrschaft aus, bis Friedrich II., auf dessen Geheiß hin 1216 eine Stadtmauer errichtete und ihr in einem Vertrag mit dem Propst den Status einer freien Reichsstadt verlieh. Aus dieser Zeit stammen auch die frühgotischen Teile der Stadtpfarrkirche St. Georg. Die Bürgerschaft der Stadt verwaltete ihre Angelegenheiten in der Freien Reichsstadt selbst. Ein neuer Vertrag mit König Rudolf von Habsburg wies die Stadtherrschaft, die bisher zwischen Reich und Propstei geteilt war, allein dem Reich zu. Sélestat gedieh, wurde 1354 Mitglied des Zehnstädtebundes, erweiterte seine Befestigungen, nahm Mönchsorden in seinen Mauern auf und betrieb Handel.
Besitz und Rechte der Propstei gehen in zwei Verträgen 1498 und 1503 an das Hochstift Straßburg über, die Propstei, die während des ganzen Mittelalters von französischen Mönchen besetzt war, hörte auf zu bestehen. Die Renaissance ist die Epoche, in der die Stadt eine Hauptstadt des Humanismus wurde. Ihre Lateinschule und ihr Humanistenkolleg, dessen Bibliothek heute noch erhalten ist, waren berühmt in ganz Europa. Hier wurde z.B. 1491 der Reformator Martin Bucer geboren. Reformation, Bauernkrieg und schließlich der Dreißigjährige Krieg markieren jedoch den Niedergang der Stadt. Nachdem seit dem Westfälischen Frieden 1648 der König von Frankreich Inhaber der Landvogtei gewesen war, wurde Sélestat schließlich wie die übrigen Mitglieder des Zehnstädtebundes im Frieden von Nimwegen 1679 französisch. Vauban errichtete neue Befestigungen und die Stadt wurde Standort einer französischen Garnison. Die Stadt erreichte wieder einen gewissen Wohlstand, aber ihr Wachstum blieb zugunsten dem anderer elsässischer Städte begrenzt. Mit den Verwaltungsreformen der französischen Revolution wurde Schlettstadt Teil des Départements Bas-Rhin.
Sélestat gilt als der Geburtsort des Weihnachtsbaumes. Von 1521 datiert ein Eintrag in einem Rechnungsbuch der Humanistischen Bibliothek: „Item IIII schillinge dem foerster die meyen an sanct Thomas tag zu hieten“ (4 Schillinge dem Förster zu bezahlen, damit er ab dem St. Thomastag die Bäume bewacht). Ab dieser Zeit steht der Weihnachtsbaum in den Häusern der vornehmen Bürger als weihnachtlicher Schmuck.
Während der Zugehörigkeit der Stadt zum Deutschen Reich (1871-1918) wurde 1876/80 die König-Karl-Kaserne erbaut. 1914 war dort das Rheinische Jäger-Bataillon Nr. 8 stationiert. Zwischen 1918 und 1940 war sie als Caserne Schweisguth von der französischen Armee belegt.
Sélestat hat eine schöne Altstadt mit verwinkelten Gassen. Zu den sehenswertesten Gebäuden zählen das barocke Hôtel d'Ebersmunster und der mächtige Uhrturm (Tour de l'horloge).
Die 1452 gegründete Humanistenbibliothek (Bibliothèque Humaniste) befindet sich seit 1889 in der zum Museum umgebauten Kornhalle. Sie besteht aus der Bibliothek der humanistischen Schule von Sélestat im 15. Jahrhundert und Leihgaben aus der mehr als 500 Bücher umfassenden Libraria Rhenania, der Privatbibliothek des Humanisten Beatus Rhenanus.
Unter den ausgestellten Werken befindet sich das älteste noch erhaltene Buch des Elsass (Merowingisches Lektionar des 7. Jahrhundert), ein Exemplar des Kapitulars Karl des Großen (9. Jahrhundert), eine Abschrift des 10. Jahrhunderts der „Zehn Bücher über Architektur“ von Vitruv, das Schulheft von Beatus Rhenanus von 1499, 450 Handschriften und 550 Inkunabeln.
Die Hohkönigsburg ist 10 km von Sélestat entfernt.
Sélestat pflegt Städtepartnerschaften mit Dornbirn in Vorarlberg (Österreich), mit Grenchen im Kanton Solothurn (Schweiz) sowie mit Waldkirch in Baden-Württemberg (Deutschland).
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