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⇨ definición de seinerzeit (Wikipedia)
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Zeit (n.)
Zeit (n.f.)
Ablauf allen Geschehens, Ablauf der Jahre, Ablauf der Stunden, Ära, Atemzug, Augenblick, Datum, Dauer, Epoche, Frist, Geschichtsepoche, historischer Zeitabschnitt, Jahre, lange Zeit, Minute, Minuten, Mittag, mitteleuropäische Zeit, Muße, Normalzeit, Ortszeit, osteuropäische Zeit, Periode, Phase, Sekunden, Spanne, Stunde, Tage, Tag X, Termin, Uhr, Uhrzeit, Weile, westeuropäische Zeit, Wochen, Zeitabschnitt, Zeitalter, Zeitform, Zeitpunkt, Zeitspanne, Zeitstufe, Tempora (Sprachwissenschaft, Linguistik), Zeitformen des Verbs (Sprachwissenschaft, Linguistik)
Sein (n.)
Bestehen, Dasein, Ding, Existenz, Gegenwart, Leben, Realität, Sache, Vorhandensein, Wirklichkeit
Sein (n. neu.)
sein
sein (dét.)
ihnen, ihr, ihre/-r/-s, seine
sein (pro.)
agieren, agieren als, auftreten, auftreten als, ausmachen, bedeuten, besagen, bestehen, bilden, darstellen, dasein, da sein, ereignen, ergehen, erscheinen, existieren, figurieren, fungieren als, gelten, hausen, heißen, herrschen, leben, liegen, personifizieren, repräsentieren, sich befinden, sich ereignen, sich erweisen, sich verhalten, sich zeigen, sitzen, stattfinden, verbringen, verkörpern, vorhanden sein, vorkommen, vorstellen, wohnen, zubringen, zugegen sein
sein (v.)
am Leben sein, anzeigen, auf, auftreten, ausmachen, befinden, begeben, belieben, beziehen, darstellen, dazugehören, einnehmen, eintreffen, eintreten, ereignen, erscheinen, fühlen, fühlen wie, gehen, gehören, gelegen sein, geschehen, gleichkommen, haben, leben, Lust haben auf/zu, Lust haben zu, passieren, registrieren, repräsentieren, sich abspielen, sich einstellen, sich ereignen, sich zutragen, stattfinden, unterbringen, verhalten, verzeichnen, vorgehen, vorkommen, vor sich gehen, vorstellen, wollen, wünschen, zugehen, zugehören, ähneln (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), angehören (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), ein Teil sein von (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), gehören zu (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), gleichen (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), schlagen in (anklagen wegen, anschuldigen wegen, beschuldigen, bezichtigen, entheben, verdächtigen, versichern, zeihen, überführen), widerfahren (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen), zustoßen (abjagen, abkaufen, münden in, reichen, verdanken, zusprechen)
sein (v. aux.)
Ver también
Zeit (n.f.)
↘ einstweilig, Stunden-, temporär, vergänglich, vorläufig, weltlich, zeitlich, zeitweilig
sein (v.)
↘ Hergang, Lebensgestaltung, Sachverhalt, Wert ↗ am Leben, leben, lebend, lebendig ≠ abweichen, abweichen von, auseinanderklaffen, differieren von, sich unterscheiden von, unterscheiden, unterscheiden sich
sein (v. intr.)
Sein (n. neu.)
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⇨ Zeit beanspruchen • Zeit begrenzen • Zeit beschränken • Zeit des Krankseins • Zeit für fragen • Zeit gewinnen wollen • Zeit lang • Zeit lassen • Zeit messen von • Zeit nehmen • Zeit sagen • Zeit schinden • Zeit sparen • Zeit stoppen • Zeit totschlagen • Zeit vergeuden • Zeit verstreichen lasse • Zeit vertreiben • Zeit zu gewinnen suchen • an der Zeit • außer der Zeit • in der Zeit • in der Zeit von • keine Zeit zu verlieren • mit der Zeit • ohne Zeit • sich Zeit lassen • von Zeit zu Zeit • vor der Zeit • zeit seines Lebens • zu der Zeit • zur Zeit
⇨ (sein) Wort brechen • /sein Bett machen • sein Abonnement abbestellen • sein Arbeitsverhältnis lösen • sein Augenmerk lenken auf • sein Augenmerk richten auf • sein Augenmerk zuwenden • sein Auskommen haben • sein Bedürfnis verrichten • sein Beileid ausdrücken • sein Beileid aussprechen • sein Beileid bekunden • sein Beileid bezeigen • sein Bestes geben • sein Bestes tun • sein Bett machen • sein Debüt geben • sein Ehrenwort geben • sein Eigen nennen • sein Eigentum nennen • sein Einverständnis geben • sein Fall sein • sein Gehör leihen • sein Gehör schenken • sein Geld zusammenhalten • sein Geschäft erledigen • sein Geschäft machen • sein Gewicht überprüfen • sein Gewissen erleichtern • sein Glück machen • sein Glück versuchen • sein Handwerk verstehen • sein Herz ausschütten • sein Herz entdecken • sein Herz hängen an • sein Herz verlieren • sein Herzblut geben • sein Lager aufschlagen • sein Leben bessern • sein Leben einsetzen • sein Leben fristen • sein Leben geben für • sein Leben lang • sein Leben verbringen • sein Leben än • sein Leben ändern • sein Missfallen zeigen • sein Mißfallen zeigen • sein Möglichstes tun • sein Ohr leihen • sein Ohr schenken • sein Recht behaupten • sein Recht geltend machen • sein Studium fortsetzen • sein Studium vertiefen • sein Urteil abgeben • sein Versprechen einhalten • sein Versprechen halten • sein Wis • sein Wissen ausbauen • sein Wissen erweitern • sein Wissen vergrößern • sein Wissen vervollständige • sein Wohnung räumen • sein Wort geben • sein Wort halten • sein Wort halten/brechen • sein Zeichen setzen unter • sein Zelt aufschlagen • sein eigen nennen • sein eigener Herr • sein eigener Herr sein • sein eigenes Lob singen • sein lassen • sein möglichstes tun • sein wahres Gesicht zeigen • sein Äußerstes tun
⇨ Allein gegen die Zeit • Alpenpässe im Wallis zu römischer Zeit • Amsterdamer Zeit • Asuka-Zeit • Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit • Auf der Suche nach der verlorenen Zeit • Azuchi-Momoyama-Zeit • Basler Zeit • Bermuda Dreieck – Tor zu einer anderen Zeit • Biologie in unserer Zeit • Blick in die Zeit • Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus • Byzantinische Zeit (Ägypten) • Chemie in unserer Zeit • Coburg in der Zeit des Nationalsozialismus • Collateral Damage – Zeit der Vergeltung • Das Mädchen, das durch die Zeit sprang • Das Rad der Zeit • Deine Zeit ist um • Der Fall Bachmeier – Keine Zeit für Tränen • Der Sand der Zeit • Die Abenteuer der Phoebe Zeit-Geist • Die Grandauers und ihre Zeit • Die Neue Zeit • Die Neue Zeit (Begriffsklärung) • Die Zeit • Die Zeit (Begriffsklärung) • Die Zeit (Wien) • Die Zeit der Geier • Die Zeit der Schmetterlinge • Die Zeit der Wölfe • Die Zeit der Zigeuner • Die Zeit der bunten Vögel • Die Zeit die bleibt • Die Zeit ist für die Lieder und gegen 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Zeit (n.)
Zeit (n.)
unité de durée (durée) (fr)[Classe]
époque de l'histoire (fr)[Classe]
partie d'une œuvre littéraire (fr)[DomainDescrip.]
Zeit (n.)
Tempora; Zeitformen des Verbs[ClasseHyper.]
Zeit (n.)
Zeit (n.)
Zeit (n.)
Zeit (n.)
Zeit (n.)
Attribut, Eigenschaft, Merkmal[Hyper.]
Sein (n.)
Leben; Lebenshaltung; Auskommen; Lebensunterhalt; Unterhalt; Lebensgestaltung[Classe]
factotum (en)[Domaine]
exists (en)[Domaine]
sein (aux.)
les verbes auxiliaires (fr)[Classe...]
sein (dét. poss.)
sein (v.)
les verbes auxiliaires (fr)[Classe...]
sein (v.)
am Leben, leben, lebend, lebendig[Etre+Attribut]
Kreatur, Lebewesen, Organismus, Wesen - animación, vida, vivir (es)[Dérivé]
sein (v.)
mechanics (en)[Domaine]
Process (en)[Domaine]
indicate (en)[Hyper.]
Einrichtung - Anzeige - medición, medida (es)[Dérivé]
sein (v.)
appear, come along (en)[Hyper.]
sein (v.)
survenir parfois ou sans détermination mentionnée (fr)[Classe]
factotum (en)[Domaine]
Process (en)[Domaine]
sein (v.)
factotum (en)[Domaine]
part (en)[Domaine]
sein (v.)
factotum (en)[Domaine]
located (en)[Domaine]
sein (v.)
sein, verhalten[Hyper.]
sein (v.)
sein (v.)
sein, verhalten[Hyper.]
sein (v.)
reorient (en)[Hyper.]
alignieren[Ant.]
sein (v.)
factotum (en)[Domaine]
instance (en)[Domaine]
sein (v. intr.)
sein (v. intr.)
liegen; sich befinden; sein; stecken[ClasseHyper.]
être à l'intérieur de (fr)[ClasseHyper.]
être à l'extérieur de (fr)[ClasseHyper.]
Wikipedia - ver también
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Physikalische Größe | |||||||||||||
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Name | Zeit | ||||||||||||
Formelzeichen der Größe | |||||||||||||
Formelzeichen der Dimension | T | ||||||||||||
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Die Zeit ist eine physikalische Größenart. Das Formelzeichen der Zeit ist t, ihre SI-Einheit ist die Sekunde s.
Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen, hat also im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige, unumkehrbare Richtung. Mit Hilfe der physikalischen Prinzipien der Thermodynamik kann diese Richtung als Zunahme der Entropie, d. h. der Unordnung in einem abgeschlossenen System bestimmt werden. Aus einer philosophischen Perspektive beschreibt die Zeit das Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft hinführend. Nach der Relativitätstheorie bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdimensionale Raumzeit, in der die Zeit die Rolle einer Dimension einnimmt. Dabei ist der Begriff der Gegenwart nur in einem einzigen Punkt definierbar, während andere Punkte der Raumzeit, die weder in der Vergangenheit noch der Zukunft dieses Punktes liegen, als „raumartig getrennt“ von diesem Punkt bezeichnet werden.
Im SI-Einheitensystem ist die Zeit eine Basisgröße, wobei aus diesen Größen andere Größen aufgebaut werden.
Die Bürgerliche Zeit (UT, MEZ usw.) richtet sich annähernd nach dem Sonnenstand und ist durch staatliche Regelungen innerhalb einer gewissen Zeitzone einheitlich.
In der Philosophie fragt man seit jeher nach dem Wesen der Zeit, was auch Themen der Weltanschauung berührt. Für die physikalischen, die Bio- und Humanwissenschaften ist die Zeit ein zentraler, auch messtechnisch erfassbarer Parameter, u. a. bei allen bewegten Körpern (Dynamik, Entwicklung), in der Chronobiologie oder der Zeitsoziologie. Die Psychologie untersucht die Zeitwahrnehmung und das Zeitgefühl. Die Ökonomie betrachtet Zeit auch als Wertgegenstand. In den Sprachwissenschaften bedeutet „Zeit“ die grammatische Form der Zeitwörter, das Tempus.
Inhaltsverzeichnis |
Die wohl markanteste Eigenschaft der Zeit ist der Umstand, dass es stets eine in gewissem Sinne aktuelle und ausgezeichnete Stelle zu geben scheint, die wir die Gegenwart nennen, und die sich unaufhaltsam von der Vergangenheit in Richtung Zukunft zu bewegen scheint. Dieses Phänomen wird auch als das Fließen der Zeit bezeichnet. Dieses Fließen entzieht sich jedoch einer naturwissenschaftlichen Betrachtung, wie im Folgenden dargelegt wird. Auch die Geisteswissenschaften können die Frage nicht eindeutig klären.
Die Zeit dient in der Physik in gleicher Weise zur Beschreibung des Geschehens wie der Raum. Die Physik besagt lediglich, dass unter allen denkbaren Strukturen im dreidimensionalen Raum in Kombination mit allen dazu denkbaren zeitlichen Abläufen nur solche beobachtet werden, die den physikalischen Gesetzen gehorchen. Dabei könnte es sich ebenso gut um unbewegliche Strukturen in einem vierdimensionalen Raum handeln, die durch die physikalischen Gesetze bestimmten geometrischen Bedingungen unterworfen sind. Etwas, das man als Fließen der Zeit interpretieren könnte, kommt in der Physik nicht vor. Bei genauer Betrachtung erweist es sich sogar als völlig unklar, wie ein Fließen der Zeit in der Sprache der Physik oder Mathematik oder irgendeiner anderen Wissenschaft präzise beschrieben werden könnte.
So ist beispielsweise die Aussage, dass die Zeit fließe, nur dann sinnvoll, wenn eine davon unterscheidbare Alternative denkbar ist. Die naheliegende Alternative der Vorstellung einer stehenden Zeit beispielsweise führt jedoch zu einem Widerspruch, da sie nur aus der Sicht eines Beobachters denkbar ist, für den die Zeit weiterhin verstreicht, sodass der angenommene Stillstand als solcher überhaupt wahrnehmbar ist (siehe auch Kritik der reinen Vernunft von Immanuel Kant). Könnte man die Zeit anhalten, für wie lange „stünde“ dann die Zeit?
Das scheinbare Fließen der Zeit wird daher von den meisten Physikern und Philosophen als ein rein subjektives Phänomen oder gar als Illusion angesehen. Man nimmt an, dass es sehr eng mit dem Phänomen des Bewusstseins verknüpft ist, das ebenso wie dieses sich einer physikalischen Beschreibung oder gar Erklärung entzieht und zu den größten Rätseln der Naturwissenschaft und Philosophie zählt. Damit wäre unsere Erfahrung von Zeit vergleichbar mit den Qualia in der Philosophie des Bewusstseins und hätte folglich mit der Realität ebenso wenig zu tun wie der phänomenale Bewusstseinsinhalt bei der Wahrnehmung der Farbe Blau mit der zugehörigen Wellenlänge des Lichtes.
Hinfällig wäre damit unsere intuitive Vorstellung, es gäbe eine von der eigenen Person unabhängige Instanz nach Art einer kosmischen Uhr, die bestimmt, welchen Zeitpunkt wir alle im Moment gemeinsam erleben, und die damit die Gegenwart zu einem objektiven uns alle verbindenden Jetzt macht.
In der Physik ist Zeit (Formelzeichen: t oder τ, von lat. tempus (Zeit)) die fundamentale Größe, über die sich zusammen mit dem Raum die Dauer von Vorgängen und die Reihenfolge von Ereignissen bestimmen lassen. Da sie sich bisher nicht auf grundlegendere Phänomene zurückführen lässt, wird sie über Verfahren zu ihrer Messung definiert, wie es auch bei Raum und Masse der Fall ist. Im SI-Einheitensystem wird Zeit in Sekunden (Einheitenzeichen s) gemessen. Daraus leiten sich unmittelbar die Einheiten Minute und Stunde ab, mittelbar (über die Erdbewegung und gesetzlich festgelegte Schaltsekunden) auch Tag und Woche, dazu (abhängig vom Kalender) Monat, Jahr, Jahrzehnt, Jahrhundert und Jahrtausend.
→ Hauptartikel: Zeitmessung
Die Zeitmessung ist eine der ältesten Aufgaben der Astronomie. Dort wird zwischen einem Sonnentag (bürgerliche Zeit) und einem Sterntag unterschieden, welche im Jahr um einen Tag differieren. Der Sonnentag hat keine ganze Anzahl von Sekunden nach SI; der Unterschied wird durch Schaltsekunden ausgeglichen. Diese Probleme führten zur Einführung verschiedener Zeitskalen:
Astronomische Daten und Zeiten werden oft zweckmäßig als Julianisches Datum (JD) oder modifiziert als MJD angegeben.
Heute ist die Zeit in der Physik, wie andere Messgrößen auch, operational, das heißt über ein Messverfahren, definiert. Zur Zeitmessung werden hauptsächlich Systeme verwendet, die periodisch in denselben Zustand zurückkehren. Die Zeit wird dann durch das Zählen der Perioden bestimmt. Ein solches Gerät nennt man Uhr. Doch auch monotone Bewegungen können Basis der Zeitmessung sein, z. B. bei den früheren Sand- und Wasseruhren.
Eine Uhr ist umso besser, je genauer der periodische Vorgang reproduzierbar ist und je weniger er sich von äußeren Bedingungen beeinflussen lässt, beispielsweise von mechanischen Störungen, wie der Temperatur oder dem Luftdruck. Daher sind Quarzuhren deutlich präziser als mechanische Uhren. Die genauesten Uhren sind Atomuhren, die auf atomaren Schwingungsprozessen beruhen. Damit ist ein relativer Gangfehler von 10−15 erreichbar, was einer Sekunde Abweichung in 30 Millionen Jahren entspricht. Die Zeit und damit auch die Frequenz, ihr mathematischer Kehrwert, sind die physikalischen Größen, die mit der höchsten Präzision überhaupt messbar sind, was dazu geführt hat, dass die Definition der Länge mittlerweile auf die der Zeit zurückgeführt wird, indem man den Meter als diejenige Strecke definiert, die das Licht im Vakuum während 1/299.792.458 Sekunden zurücklegt.
Isaac Newton beschreibt das Phänomen der Zeit mit den folgenden Worten:
„Die absolute, wahre und mathematische Zeit verfließt an sich und vermöge ihrer Natur gleichförmig und ohne Beziehung auf irgendeinen äußeren Gegenstand.“
– Isaac Newton: Mathematische Prinzipien der Naturlehre; London 1687
Der Begriff „absolute Zeit“ galt in der Physik bis zur Formulierung der speziellen Relativitätstheorie im Jahre 1905. Er liegt auch heute noch dem menschlichen Alltagsverständnis des Phänomens Zeit zugrunde.
Durch die Entdeckungen im Zusammenhang mit der Relativitätstheorie musste der newtonsche Begriff der absoluten Zeit aufgegeben werden. So beurteilen Beobachter, die sich relativ zueinander bewegen, zeitliche Abläufe unterschiedlich. Das betrifft sowohl die Gleichzeitigkeit von Ereignissen, die an verschiedenen Orten stattfinden, als auch die Zeitdauer zwischen zwei Treffen zweier Beobachter, die sich zwischen diesen Treffen relativ zueinander bewegen (Zeitdilatation). Da es kein absolut ruhendes Koordinatensystem gibt, ist die Frage, welcher Beobachter die Situation korrekt beurteilt, nicht sinnvoll. Man ordnet daher jedem Beobachter seine sogenannte Eigenzeit zu. Ferner beeinflusst die Anwesenheit von Massen den Ablauf der Zeit, sodass diese an verschiedenen Orten im Gravitationsfeld unterschiedlich schnell verstreicht. Damit ist Newtons Annahme, die Zeit verfließe ohne Bezug auf äußere Gegenstände, nicht mehr haltbar.
Zeit und Raum erscheinen in den Grundgleichungen der Relativitätstheorie fast völlig gleichwertig nebeneinander und lassen sich daher zu einer vierdimensionalen Raumzeit vereinigen. Im dreidimensionalen Raum ist die Wahl der drei Koordinatenachsen willkürlich, sodass Begriffe wie links und rechts, oben und unten, vorne und hinten relativ sind. In der speziellen Relativitätstheorie stellt sich nun heraus, dass auch die Zeitachse nicht absolut ist. So verändern sich mit dem Bewegungszustand eines Beobachters auch die Orientierung seiner Zeit- und Raumachsen in der Raumzeit. Es handelt sich dabei um eine Art Scherbewegung dieser Achsen, die mathematisch mit den Drehungen nahe verwandt ist. Damit lassen sich Raum und Zeit nicht mehr eindeutig trennen, sondern hängen in gewisser Weise voneinander ab. Die Folge sind Phänomene wie Relativität der Gleichzeitigkeit, Zeitdilatation und Längenkontraktion. Diese im Zusammenhang mit der Relativitätstheorie entdeckten Eigenschaften von Zeit und Raum entziehen sich weitgehend der menschlichen Anschauung. Sie sind jedoch mathematisch präzise beschreibbar und – soweit experimentell zugänglich – auch bestens bestätigt. Allerdings lässt sich durch eine Bewegung die Zeitachse nicht umdrehen, das heißt, Vergangenheit und Zukunft lassen sich nicht vertauschen.
Zeit ist in der allgemeinen Relativitätstheorie nicht unbedingt unbegrenzt. So gehen viele Physiker davon aus, dass der Urknall nicht nur der Beginn der Existenz von Materie (Physik) ist, sondern auch den Beginn von Raum und Zeit darstellt. Nach Stephen W. Hawking hat es einen Zeitpunkt eine Sekunde vor dem Urknall ebenso wenig gegeben wie einen Punkt auf der Erde, der 1 km nördlich des Nordpols liegt.
→ Hauptartikel: Zeitreise
Die erwähnten relativistischen Effekte lassen sich im Prinzip als Zeitreisen interpretieren. Inwieweit über die Krümmung der Raumzeit und andere Phänomene auch Reisen in die Vergangenheit prinzipiell möglich sind, ist nicht abschließend geklärt. Mögliche Kandidaten sind sogenannte Wurmlöcher, die Bereiche der Raumzeit mit unterschiedlicher Zeit verbinden könnten, ferner spezielle Flugbahnen in der Umgebung eines hinreichend schnell rotierenden Schwarzen Loches und schließlich die Umgebung zweier kosmischer Strings, die hinreichend schnell aneinander vorbei fliegen. Der erforderliche Aufwand für eine praktische Nutzung einer dieser potenziellen Möglichkeiten würde jedoch gegenwärtig die Mittel der Menschheit bei Weitem übersteigen.
Die bei Reisen in die Vergangenheit auftretenden Paradoxien ließen sich im Rahmen der everettschen Vielwelten-Theorie vermeiden. Danach wäre die Vergangenheit, in die man reist, in einer Parallelwelt angesiedelt. Der ursprüngliche Ablauf der Dinge und der durch die Zeitreise modifizierte würden sich beide parallel und unabhängig voneinander abspielen.
Zeitreisen sind ein beliebtes Thema in Literatur und Film → Zeitreise#Zeitreisen in der Literatur und im Film.
Der Zeitbegriff hängt eng mit dem Kausalitätsbegriff zusammen. So betrachten wir es als selbstverständlich, dass die Ursache vor ihrer Wirkung auftritt, genauer gesagt wird jeder Beobachter von korrelierten Ereignissen den Vorgang so beschreiben, dass in seinem Modell des Vorgangs die Wirkung durch die Ursache bedingt ist. Die Vergangenheit ist unveränderlich, sie kann nicht von gegenwärtigen Ereignissen beeinflusst werden. Die Zukunft hingegen hängt von der Gegenwart kausal ab, kann also durch Ereignisse oder Handlungen in der Gegenwart beeinflusst werden.
In der Relativitätstheorie wird die zeitliche Reihenfolge mancher Ereignisse, die an verschiedenen Orten stattfinden, von relativ zueinander bewegten Beobachtern unterschiedlich beurteilt. Das ist genau dann der Fall, wenn die beiden Ereignisse nur durch ein Signal mit Überlichtgeschwindigkeit in Kontakt treten könnten. Könnte eine Wechselwirkung mit Überlichtgeschwindigkeit stattfinden, dann könnte man mit folgendem System eine Botschaft in die Vergangenheit schicken:
Daher wäre das Kausalitätsprinzip verletzt. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde vermutet, dass es überlichtschnelle Tachyonen geben könnte. Sollten sie mit gewöhnlicher Materie in Wechselwirkung treten können, so wäre die Kausalität verletzt. Die Hypothese der Existenz von Tachyonen hat daher kaum Anhänger.
Die Gesetze der Physik, die den Grundkräften der Phänomene unseres Alltags zugrunde liegen, sind invariant bezüglich einer Inversion der Zeit. Das bedeutet, dass zu jedem Vorgang, der diesen Gesetzen gehorcht, auch der zeitumgekehrte im Prinzip möglich ist. Diese Aussage steht in krassem Widerspruch zu unserer Alltagserfahrung. Fällt eine Keramiktasse zu Boden, so zerbricht sie in Scherben. Dass sich umgekehrt diese Scherben von selbst wieder zu einer intakten Tasse zusammenfügen, ist dagegen noch nie beobachtet worden. Ein solcher Vorgang stünde jedoch nicht prinzipiell im Widerspruch zu den Naturgesetzen. Er ist lediglich extrem unwahrscheinlich.
Der Hintergrund dieses Umstandes ist eine Wahrscheinlichkeitsüberlegung, die im zweiten Hauptsatz der Thermodynamik formuliert wird. Danach nimmt die Entropie, welche das Maß der Unordnung eines abgeschlossenen Systems angibt, stets zu und damit seine Ordnung ab. Eine vorübergehende Zunahme der Ordnung ist prinzipiell nicht ausgeschlossen, aber je nach Größe mehr oder weniger unwahrscheinlich. Um die spontane Wiedervereinigung von Scherben zu einer Tasse zu provozieren, müsste man eine mehr als astronomische Zahl von Scherbenhaufen anlegen und beobachten.
Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik verletzt damit die Symmetrie bezüglich der beiden Richtungen der Zeit. Er lässt sich daher auch nicht aus den Grundgesetzen der Physik herleiten, sondern hat die Eigenschaft eines Postulats. Die beiden Richtungen der Zeit verlieren damit ihre Gleichwertigkeit, und man spricht vom thermodynamischen Zeitpfeil. Er wird als potenzielle Basis für das Fließen der Zeit von der Vergangenheit in die Zukunft angesehen, so wie wir es in unserer Alltagswelt erfahren.
Oft ist in diesem Zusammenhang von einer Umkehrbarkeit oder Unumkehrbarkeit der Zeit die Rede. Dabei handelt es sich jedoch um eine sprachliche und logische Ungenauigkeit. Könnte jemand die Zeit umkehren, dann sähe er sämtliche Vorgänge rückwärts ablaufen. Dieser umgekehrte Lauf der Zeit wäre aber nur aus der Sicht eines Beobachters erkennbar, der einer Art persönlicher Zeit unterworfen ist, die weiterhin unverändert vorwärts läuft. Eine solche Spaltung der Zeit in eine, die einem Experiment oder Gedankenexperiment unterworfen wird, und eine weitere unveränderte, ergibt jedoch keinen Sinn.
Die Gesetze der Physik, die die Phänomene der schwachen und starken Wechselwirkung beschreiben, sind nicht invariant bezüglich einer Zeitumkehr. Zu einem Prozess im Bereich der Kern- und Elementarteilchenphysik ist der zeitumgekehrte daher nicht unbedingt mit den Gesetzen der Physik verträglich. Das CPT-Theorem besagt, dass der Prozess wieder in Einklang mit den Naturgesetzen steht, wenn er nicht nur zeitumgekehrt, sondern zusätzlich spiegelbildlich betrachtet und aus Antimaterie aufgebaut wird. Aus dem CPT-Theorem folgt, dass Prozesse, welche eine sogenannte CP-Verletzung darstellen, wie es bei einigen Teilchenzerfällen der Fall ist, nicht invariant bezüglich einer Zeitumkehr sein können.
Im Formalismus der Beschreibung von Antimaterie sind Antiteilchen gleichwertig zu gewöhnlichen Teilchen, die sich in gewissem Sinne rückwärts in der Zeit bewegen. In diesem Sinne hat die Paarvernichtung von einem Teilchen mit seinem Antiteilchen eine formale Ähnlichkeit mit einem einzigen Teilchen, das sich an dieser Stelle in die Vergangenheit zurückzubewegen beginnt, sodass es dort doppelt und in der Zukunft gar nicht existiert.
Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass das Phänomen Zeit im Bereich der Planck-Zeit von 10−43 s seine Eigenschaften als Kontinuum verliert. So führt die konsequente Anwendung der bekannten physikalischen Gesetze zu dem Ergebnis, dass jeder Vorgang, der kürzer ist als die Planck-Zeit, nur einem Objekt zugeordnet werden kann, das sofort zu einem Schwarzen Loch kollabieren muss (siehe Planck-Einheiten). Diese Überlegung zeigt, dass die bekannten physikalischen Gesetze jenseits der Planck-Zeit versagen. Eine Klärung der damit verbundenen Fragen erhofft man sich von einer noch zu entwickelnden Theorie der Quantengravitation, die die beiden fundamentalen Theorien der Physik, die Relativitätstheorie und die Quantenphysik, vereinigen würde. In einer solchen Theorie wäre die Zeit im Bereich der Planck-Zeit möglicherweise quantisiert. So geht man beispielsweise in der Loop-Quantengravitation, einem Kandidaten für die Theorie der Quantengravitation, davon aus, dass das Gefüge der Raumzeit ein vierdimensionales, schaumartiges Spin-Netzwerk darstellt mit „Blasen“ von der Größenordnung der Planck-Einheiten. Allerdings darf man sich diesen „Schaum“ nicht in Raum und Zeit eingebettet vorstellen, sondern der Schaum ist in dieser Theorie Raum und Zeit.
→ Hauptartikel: Philosophie der Zeit
In der Antike haben sich u. a. die Philosophen Platon, Aristoteles und Augustinus mit dem Begriff der Zeit befasst, in der Neuzeit vor allem Newton, Leibniz, Kant, Heidegger und Bergson.
Für Platon haben Raum und Zeit keine Wesenheit, sondern sind nur bewegte Abbilder des eigentlich Seienden (Ideenlehre). Für Aristoteles ist der Zeitbegriff untrennbar an Veränderungen gebunden, Zeit ist das Maß jeder Bewegung und kann nur durch diese gemessen werden. Sie lässt sich in unendlich viele Zeitintervalle einteilen (Kontinuum).
Augustinus unterscheidet erstmals zwischen einer physikalisch exakten (messbaren) und einer subjektiven, erlebnisbezogenen Zeit. Zeit und Raum entstanden erst durch Gottes Schöpfung, für den alles eine Gegenwart ist. Das Geheimnis der Zeit fasst Augustinus in folgendem Ausspruch zusammen:
„Was also ist ‚Zeit‘? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich es einem Fragenden erklären, weiß ich es nicht.“ (Confessiones XI, 14)
Für Isaac Newton bilden Zeit und Raum die „Behälter“ für Ereignisse, sie sind für ihn ebenso real wie gegenständliche Objekte: „Zeit ist, und sie tickt gleichmäßig von Moment zu Moment.“ In der Naturphilosophie dominiert Newtons Auffassung, weil sie ermöglicht, Zeit und Raum unabhängig von einem Bezugspunkt oder Beobachter zu beschreiben.
Im Gegensatz dazu meint Gottfried Wilhelm Leibniz, dass Zeit und Raum nur gedankliche Konstruktionen sind, um die Beziehungen zwischen Ereignissen zu beschreiben. Sie haben kein „Wesen“ und es gebe daher auch keinen „Fluss“ der Zeit. Er definiert die Zeit so: „Die Zeit ist die Ordnung des nicht zugleich Existierenden. Sie ist somit die allgemeine Ordnung der Veränderungen, in der nämlich nicht auf die bestimmte Art der Veränderungen gesehen wird.“[1]
Nach Immanuel Kant ist die Zeit ebenso wie der Raum eine „reine Anschauungsform“ des inneren Sinnes. Sie seien unser Zugang zur Welt, gehörten also zu den subjektiv-menschlichen Bedingungen der Welterkenntnis, in deren Form das menschliche Bewusstsein die Sinneseindrücke erlebt.
Kant schreibt ihr jedoch eine empirische Qualität für Zeitmessungen und entfernte Ereignisse zu. Wir können die Zeit aus unserer Erfahrung nicht wegdenken und auch nicht erkennen, ob sie einer – wie auch immer gearteten – Welt an sich zukommt. In ähnlicher Weise beschreibt Martin Heideggers Hauptwerk „Sein und Zeit“ letztere als eine Wirklichkeit, die das Menschsein zutiefst prägt.
Eine dichterische Annäherung an das Wesen der Zeit, die an Augustinus anknüpft, stammt von Michael Ende: „Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach. Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber. Dieses Geheimnis ist die Zeit.“ (Momo, 1973).
→ Hauptartikel: Zeitgefühl, Zeitwahrnehmung, Zeitpräferenz
Zwischen der subjektiv wahrgenommen Zeit und der objektiv messbaren bestehen oft deutliche Differenzen. Die folgenden Abschnitte sollen diese kurz und übersichtlich darstellen.
Die Wahrnehmung der Zeitdauer hängt davon ab, was in der Zeit passiert. Ein ereignisreicher Zeitraum erscheint kurz, „vergeht wie im Flug“. Hingegen dauern ereignisarme Zeiträume manchmal quälend lange. Von dieser Beobachtung leiten sich auch die Begriffe Kurzweil und Langeweile ab.
Paradoxerweise empfindet man im Rückblick die Zeiten gerade umgekehrt: In ereignisreichen Zeiten hat man viele Informationen eingespeichert, sodass dieser Zeitraum lange erscheint. Umgekehrt erscheinen ereignisarme Zeiten im Rückblick kurz, da kaum Informationen über sie gespeichert sind.
Gleichzeitigkeit in der Wahrnehmung ist komplexer, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Es gibt verschiedene Schwellen:
→ Hauptartikel: Chronobiologie
Fast alle Lebewesen, bis hin zum Einzeller, besitzen eine biologische innere Uhr, die sich mit dem Tag-Nacht-Wechsel und anderen natürlichen Zyklen synchronisiert. Die innere Uhr zum Tagesrhythmus läuft aber auch ohne Tageslicht, wie an Pflanzen in der Dunkelheit gezeigt werden konnte, aber auch an Menschen in Bunker-Experimenten, in denen die freiwilligen Versuchspersonen ohne jeden Hinweis auf äußere Zeitrhythmen lebten. Dabei stellte sich nach einiger Zeit ein konstanter Wach-Schlaf-Rhythmus von im Mittel etwa 25 Stunden ein. Man bezeichnet ihn als circadianen Rhythmus (von lat. circa, ungefähr, und lat. dies, Tag).
Die vergleichende Kulturwissenschaft und die philosophische Reflexion darauf führen immer mehr zu der Einsicht, dass es die Zeit als anthropologische Konstante, die allen Menschen gleicherweise zukommt, überhaupt nicht gibt, sondern nur diverse kulturspezifische Zeitauffassungen mit diversen Strukturen, wie die zyklische der Vorsokratiker und der Naturethnien, die sich in der Annahme von der ewigen Wiederkehr des Gleichen dokumentiert, die eschatologische, die einen Anfang hat und auf ein Endziel gerichtet ist und auch die vormoderne Geschichtsauffassung bestimmt, die gradlinig-kontinuierliche, aus der Vergangenheit kommende und über die Gegenwart in die Zukunft gehende, die in der traditionellen Physik zugrunde gelegt wird und die wir heute zumeist als universell unterstellen, die aber ein westliches Kulturprodukt ist, die dilatierende, die sich in jedem Augenblick aufspreizt und die Zeitvorstellung der Quantentheorie zu erklären vermag (s. Everettsche Mehrweltentheorie).
→ Hauptartikel: Zeitsoziologie
„Menschliche Existenz verwirklicht sich im Entwerfen der Zukunft, im Behalten des Gewesenen und im Entspringenlassen der Gegenwart. Deshalb ist sie vom Prozeß ihrer Zeitigung her zu verstehen. Eine bevorzugte Form des Zeitigens ist das Erzählen. Wann und wie der Vorgang des Zeitigens einsetzt, wie er sich entfaltet und wie er endet – alles das ist Schöpfung des Erzählers.“
– Walter Biemel
→ Hauptartikel: Tempus
Als Tempus bezeichnet man die Zeitform in der Grammatik. In verschiedenen Sprachen gibt es unterschiedliche Zeitformen, die unterschiedlich gebildet werden. In der hochdeutschen Sprache wird die Zeit auf drei Weisen dargestellt.
Einen zeitlich anhaltenden Verlauf kann man auch mit Partizip angeben. Beispiel: das fließende Wasser.
Einen Extremfall stellt die umstrittene Behauptung von Benjamin Lee Whorf dar, der in einer Untersuchung der Sprache der Hopi festgestellt haben will, dass die Hopi-Sprache kein Konzept für den Begriff der Zeit besäße. Dies führte zum linguistischen Relativitätsprinzip alias Sapir-Whorf-Hypothese, wonach das Denken von den gesprochenen Sprachen abhängt.
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Populäre Literatur zur modernen Physik
Seinerzeit war eine im ORF-TV ausgestrahlte Nostalgiesendung. Thaddäus Podgorski begrüßte während 23 Jahren Studiogäste und zeigte Filmausschnitte aus dem ORF-Archiv. Die Themen der Sendung ergaben sich aus brieflichen Zuschaueranfragen, die Podgorski in der Sendung verlas und beantwortete.
Nachfolgesendung von "Seinerzeit" war "Déjà vu", einer Nostalgiesendung um die Vergangenheit des Fernsehens.
Der Begriff Sein (griechisch einai, lateinisch esse - Infinitiv) bedeutet in der Philosophie Dasein, Gegebensein, In-der-Welt-sein, etwas Allgemeines, allem Zugrundeliegendes, aber auch das alles umfassende Höchste (Gott). Im Gegensatz dazu kennzeichnet der Begriff des Seienden (griechisch to on, mittellateinisch ens - Partizip) einzelne Gegenstände oder Tatsachen. Seiendes kann auch die Gesamtheit des Existierenden, also „die ganze Welt“, bezeichnen, solange dies räumlich und zeitlich bestimmbar ist. Sein ist hingegen das unveränderliche, zeitlose, umfassende Wesen (griechisch ousia, lateinisch essentia) sowohl einzelner Gegenstände als auch der Welt als Ganzes.
Die Begriffe „Seiendes“ und „Sein“ stehen in einem Spannungsverhältnis, da jedem Seiendem in irgendeiner Weise ein Sein zukommt. Seiendes ist im Werden vergänglich. Seiendes ist gewordenes Mögliches. Die Untersuchung des Wesens von allem Seienden ist Hauptgegenstand der Ontologie. Ein weiteres Thema ist die Abgrenzung des Seienden zum Nichtseienden. So betont jede Form des Realismus, dass es sich vor allem beim sinnlich Gegebenen um Seiendes handelt, dagegen bei bloß Gedachtem eher um Nichtseiendes. Seiendes setzt eine existierende Welt von Gegenständen, Eigenschaften oder Beziehungen voraus. Im Gegensatz dazu sehen die verschiedenen Formen des Idealismus das eigentlich Seiende in der Innenwelt des rein gedanklich Vorgestellten, während gerade die Realität einer Außenwelt bestritten und für bloßen Schein gehalten wird.
Der Begriff des Seins hat den weitesten möglichen Bedeutungsumfang (Extension) überhaupt, weil er sich auf alles, was denkbar ist, beziehen kann. Alles, was denkbar ist, bedeutet dabei alles, was nicht „nicht ist“. Für Sein und Nichts gilt der Satz vom ausgeschlossenen Dritten. Erst durch den Begriff des Seins wird die Vorstellung von Negation und Differenz möglich. Differenz ist der Übergang vom Sein zum Seienden. Das Sein und das Seiende stehen in einem dialektischen Verhältnis zueinander. Aus dem Sein (These) und dem Nichts (Antithese) ergibt sich durch die Unterscheidbarkeit das Seiende (Synthese). Der Unterschied von Sein und Existenz besteht darin, dass man mit Existenz ein Sein in der Realität mit einer örtlichen und zeitlichen Bestimmung meint. Dem gegenüber kann man auch solchen Gegenständen ohne bewiesene Existenz durchaus Eigenschaften zuschreiben: Atlantis ist ein untergegangenes Weltreich.
Inhaltsverzeichnis |
Ein erster Zugang zum Thema ist der sprachliche Gebrauch des Ausdrucks sein.[1] Im umgangssprachlichen Deutsch und in den indogermanischen Sprachen überhaupt wird „sein“ als sprachliche Verknüpfung, als Kopula, zur Verbindung von Subjekt und Prädikat in Sätzen grammatisch oder in Aussagen der Logik verwendet. Ob diese grammatische Funktion als bloße Kopula einer semantischen Bedeutungslosigkeit des Wortes „Sein“ entspricht, wird spätestens seit Aristoteles kontrovers diskutiert.
„Auch das Sein oder Nichtsein ist kein bedeutungshaltiges Zeichen der Sache [von der es gesagt wird], auch dann nicht, wenn man das "seiend" an sich selbst nackt sagen würde, denn es selbst ist gar nichts, sondern bezeichnet eine gewisse Verbindung [zu etwas] hinzu, welche ohne das Verbundene nicht zu denken ist“
– Aristoteles[2]
Dabei kommt es, so eine Beobachtung von Aristoteles, die auch heute noch viele Philosophen für zutreffend halten, [3] je nach Aussagekonstellation zu verschiedenen Bedeutungen des Wortes „ist“. „Da aber das Seiende, schlechthin ausgesprochen, in vielfachen Bedeutungen gebraucht wird.“ (Aristoteles[4])
Man kann die verschiedenen Bedeutungen des Wortes „ist“ im Deutschen schematisch wie folgt unterscheiden[5]
Die Verwendung des „ist“ zur Kennzeichnung von Existenz kann sich auf die Existenz von Gegenständen, aber auch von Sachverhalten (es ist der Fall, dass …) beziehen. Die anderen Verwendungen von „ist“, also Identität, Prädikation oder Klassifizierung kennzeichnen Relationen oder Eigenschaften, wobei sie jeweils die Existenz des Subjektes implizit unterstellen (sog. Existenzpräsupposition).
Eine erste systematische Analyse des Seienden ist die Schrift Kategorien von Aristoteles. In dieser Schrift untersuchte er grundlegende Aussageweisen über das Seiende. Er stellte eine Liste von zehn Begriffen zusammen, die vollständig unabhängig voneinander und aus seiner Sicht nicht mehr auf andere Begriffe zurückführbar sind.
Bezeichnung | griechisch | Frage | Beispiel |
---|---|---|---|
Substanz | ousia, ti esti | Was ist etwas? | Mensch, Pferd |
Quantität | poson | Wie viel/groß ist etwas? | zwei Ellen lang |
Qualitatives | poion | Wie ist etwas beschaffen? | weiß, des Lesens kundig |
Relation | pros ti | In welcher Beziehung steht etwas (zu etwas)? | doppelt, halb, größer |
Ort | pou | Wo ist etwas? | im Lyzeum, auf dem Marktplatz |
Zeit | pote | Wann ist etwas? | gestern, voriges Jahr |
Lage | keisthai | In welcher Position ist etwas? | es ist aufgestellt, sitzt |
Haben | echein | Was hat etwas? | hat Schuhe an, ist bewaffnet |
Tun | poiein | Was tut etwas? | schneidet, brennt |
Erleiden | paschein | Was erleidet etwas? | wird geschnitten, gebrannt |
Die Kategorienliste enthält zwei Klassen von Begriffen, nämlich die Substanz und die übrigen neun Kategorien, die Akzidenzien. Die Substanz ist das dem Seienden Zugrundeliegende (hypokeimenon). Die Substanz ist jeweils das Subjekt einer Aussage (Prädikation). Akzidenzien existieren hingegen nicht selbstständig, sondern nur in einer Substanz. Sie können nur in Verbindung mit einer Substanz ausgesagt werden.
In einem weiteren Schritt unterschied Aristoteles erste Substanzen (prote ousia) von zweiten Substanzen (deutera ousia). Die erste Substanz kann nicht von einem anderen Zugrundeliegenden ausgesagt werden. Sie ist individuell und der Zahl nach eins, also unteilbar. Die zweite Substanzen sind die Arten und Gattungen, die von den ersten Substanzen ausgesagt werden. Von Sokrates sagt man, er sei ein Mensch und ein Lebewesen. Die zweiten Substanzen sind keine Akzidenzien, weil sie der ersten Substanz immer zukommen. Sie beschreiben das Wesen der ersten Substanz. Akzidenzien beziehen sich hingegen immer auf einen bestimmten Zustand einer Substanz.
In der griechischen Naturphilosophie bestand die Suche nach dem Urgrund des Seienden in Erklärungen anhand eines Urstoffes (Feuer, Wasser, Luft, Apeiron). Erst bei Parmenides wurde das Sein zu einem abstrakten, jenseits der Naturphilosophie zu bestimmenden Begriff.
„Der eine (zeigt), dass das (Seiende) ist und dass es unmöglich ist, dass es nicht ist. Das ist der Pfad der Überzeugung; folgt er doch der Wahrheit. Der andere aber (behauptet), dass es nicht ist und dass es dieses Nichtsein notwendig geben müsse. Dieser Weg ist – das sage ich dir – völlig unerforschlich. Denn das Nichtseiende kannst du weder erkennen (denn das ist unmöglich) noch aussprechen.“
– Parmenides[6]
Indem das Seiende nicht mehr das empirisch Fassbare, sondern das Wahre ist, lehnte Parmenides das Nichtseiende als unmöglich ab. Für ihn galt, „dass Seiendes ungeworden und unvergänglich ist, ganz und einheitlich, und unerschütterlich und vollendet.“ [7] Parmenides unterschied in seinem Lehrgedicht, in dem er auch das Werden und Vergehen der Natur betrachtete, damit erstmals zwischen dem vergänglichen Seienden und dem unvergänglichen metaphysischen Sein, auch wenn er den Begriff des Seins noch nicht explizit verwendete. Was es wirklich gibt, entsteht nicht und vergeht nicht. Gegen Parmenides vertrat Heraklit das Werden als das der Welt zugrunde liegende Prinzip. (panta rhei)
Platon problematisierte im Dialog Sophistes, dass im Nichtseienden Möglichkeit steckt, so dass man auch über Nichtseiendes reden kann. Das Nichtseiende ist nicht Nichts, sondern Verschiedenheit. Wenn man zum Beispiel sagt, dass Ruhe nicht Bewegung ist, dann heißt das nicht, dass Ruhe nichts ist. „Sie ist aber doch wegen ihres Anteils am Seienden“ [8]. Ruhe und Bewegung sind nur nicht identisch. Für Platon war das Seiende als Werden und Vergehen etwas, das am Sein (an den unveränderlichen Ideen) teilhat. Die Existenz von roten Dingen besteht in der Teilhabe an der Röte. Sein ist nach Platon neben Ruhe, Bewegung, Identität und Verschiedenheit eine der fünf Kategorien, an denen alle anderen Ideen teilhaben.
„Und da das Sein und das Verschiedene durch alles und auch durch einander hindurch gehen: so wird nun das Verschiedene als an dem Seienden Anteil habend freilich sein vermöge dieses Anteils, nicht aber jenes, woran es Anteil hat, sondern verschieden; als verschieden aber von dem Seienden seiend ist es aber offensichtlich ganz notwendig nichtseiendes Sein. Wiederum nun das Seiende, als am Verschiedenen Anteil habend, ist ja verschieden von allen anderen Gattungen, und von ihnen insgesamt verschieden ist es ja eine jede von ihnen nicht, noch auch alle anderen insgesamt, sondern nur es selbst.“
– Platon[9]
Auch wenn er das Sein als Abstraktes auffasste, so konzentrierte sich Platon noch auf die Betrachtung des empirisch Fassbaren:
„Ich sage also, was nur irgendeine Wirkkraft (dynamis) besitzt, es sei denn ‚von Natur irgendetwas anderes zu tun‘ (poiein) oder wenn auch nur das geringste vom unbedeutendsten zu erleiden - und wäre es auch nur ein einziges mal -, alles in exakter Weise sei (ontus einai); denn ich setze als Definition (Grenze), um das Seiende in seinem Sein abzugrenzen, nichts anderes als Wirkkraft.“
– Platon[10]
Dem den Gesetzen von Ursache und Wirkung unterliegenden Sein stehen als unveränderliche Größen die Ideen gegenüber, deren höchstes Prinzip die Einheit (to hen) ist.
Erst Aristoteles kam zu einer klaren begrifflichen Unterscheidung von Seiendem und Sein. „Von alters her und jetzt und immer ist gefragt und immer schwierig zu fassen, was das Seiende sei.“ (Met. VII 1, 1028 b 2-4) In der Auseinandersetzung mit Platons Ideen entwickelte er in einem frühen Konzept die Strukturierung des Seienden nach Kategorien (siehe oben). Später machte er in der Metaphysik das „Seiendem als Seiendes“ (to ho en on) zum grundlegenden Thema der „ersten Philosophie“[11]. „Es gibt eine Wissenschaft, die das Seiende als Seiendes betrachtet und das, was diesem an sich zukommt.“ (Met. IV 1, 1003a 21)
Über die kategoriale Strukturierung hinaus betrachtete er das Seiende nun als Existenz (to estin), als Wirklichkeit (entelechia) und Möglichkeit (dynamis) und als Wahres und Falsches. Das Sein ist kein Gattungsbegriff, weil es nicht eindeutig (univok), sondern mehrdeutig (äquivok) von den Dingen ausgesagt wird. Der Begriff des Seins fügt der Substanz (ousia) nichts hinzu; es ist das, was in den Einzeldingen immer schon, unveränderlich und wesensmäßig enthalten ist. Das Sein als Allgemeines kann nicht ohne Bezug auf ein Einzelnes ausgesagt werden (siehe Universalienproblem). Alles was über Seiendes ausgesagt wird, hat in sich das Sein als solches, das die Einheit stiftet (pros hen), das oberste und erste Seiende (protos on). „Indem nun in so vielen Bedeutungen das Seiende bezeichnet wird, so ist offenbar von ihnen erstes Seiendes das Was, welches das Wesen (Substanz) bezeichnet.“ (Met. 1028 a 13 – 15). Das absolut Seiende ist bei Aristoteles der „unbewegte Beweger“, die er als die reine, nur sich selbst denkende Vernunft auffasste, zu der alles Seiende strebt und durch die damit das Werden und Vergehen verursacht wird.
Im Neuplatonismus bei Plotin ist der Urgrund, das oberste Prinzip, das Eine (to hen), aus dem sich die Ideen und das empirisch Seiende hierarchisch herleiten. Das Sein wird mit dem Geist (nous) gleichgesetzt. Der Geist ist zugleich das Seiende. Sein und Denken fallen in einem zusammen. Das Sein ist das Denken, das Seiende das Gedachte.
„Das Erste nämlich muss ein Einfaches vor allen Dingen Liegendes sein, verschieden von allem was nach ihm ist, für sich selbst seiend, nicht vermischt mit etwas was von ihm stammt, und dabei doch in anderer Weise fähig, den Dingen beizuwohnen, wahrhaft eines seiend und nicht zunächst etwas anderes und dann erst Eines. […] Denn wenn es nicht einfach wäre, entrückt aller Zufälligkeit und aller Zusammengesetztheit, und wahrhaft eigentlich Eines, dann wäre es nicht mehr der Urgrund; erst dadurch, dass es einfach ist, ist es von allen dingen das Unabhängigste und so das Erste.“
– Plotin[12]
Aus diesem Urgrund fließt alles Seiende durch Emanation. Der Geist selbst ist der erste Schritt der Emanation. Vernunft kann nicht oberste Instanz sein, denn sie beinhaltet stets den Bezug auf etwas, eine Differenz. Diese unspezifizierte Differenz ist das Sein. Die Entfaltung des Seins ist die Welt der Ideen (kosmos noetos), die Weltvernunft. Der Nous erzeugt durch Emanation die Gattungen und Arten des Seienden. Die Ideen sind das Ganze des jeweils Seienden, durch die die Vielheit der Materie zur Einheit gebracht wird. Die Ideen geben dem Seienden die Form und sind damit ontologisch primär. Die Emanation ist ein hierarchischer Prozess der Entwicklung vom obersten Allgemeinen bis hin zur einzelnen Art und zum Individuum. Hierdurch ist zugleich die Ordnung der Welt bestimmt.
„Wenn die Ideen nun viele sind, so muss es notwendig ein Gemeinsames in ihnen geben und auch ein Eigenes, wodurch sich die eine von der anderen unterscheidet. Dies Eigene also, dieser absondernde Unterschied ist die individuelle Gestalt der Idee. Ist aber eine Gestalt da, so gibt es etwas, das gestaltet wird, an dem der spezifische Unterschied ist; es gibt dort also auch Materie welche die Form aufnimmt und für jede das Substrat ist. Ferner wenn es in der oberen Welt einen intelligiblen Kosmos gibt und der irdische sein Abbild ist, dieser aber zusammengesetzt ist unter anderem aus Materie, so muss es auch dort Materie geben.“
– Plotin[13]
Ähnlich wie Plotin unterschied dessen Schüler Porphyrios Sein, Leben und Denken. Hieran anknüpfend verband Augustinus in seiner Trinitätslehre das christliche Denken mit dem Neuplatonismus. Dem ungeschaffenen göttlichen Sein steht das geschaffene weltliche Seiende gegenüber. Das Sein ist der sinnlichen menschlichen Erkenntnis nicht mehr zugänglich. Erkenntnis des Seins wird zu einer glaubenden inneren Erkenntnis (intima cognitio). Auch Boethius vertrat die Abhängigkeit des Seienden vom göttlichen Sein. „Verschieden ist das Sein und das, was ist; das Sein selbst nämlich ist noch nicht, sondern erst das, was ist, indem es die Form des Seins empfangen hat, ist und besteht.“ (Boethius[14]) Jedes Seiende (ens) hat teil am Sein (esse), aber das Sein selbst hat an nichts teil. Die Ideen sind Ideen im Geist Gottes, dessen Wille das erste Prinzip ist.
In der mittelalterlichen Diskussion erfolgte die Auseinandersetzung um das Verhältnis des Seins und Gottes zueinander vor allen Dingen über die Frage der Gottesbeweise. Während Scotus Eriugena Gott noch über das Sein und das Nichtsein stellte und Aussagen über Gott als unmöglich ablehnte, enthält der Gottesbeweis von Anselm von Canterbury positive Aussagen über Gott, indem er ihn als das höchste Gute, höchste Große, das höchste Wesen (summum essentia), das höchste Sein (summum esse), aber auch als das höchste Seiende (summum ens) bezeichnete. Gott ist das, was nicht als Größeres gedacht werden kann (quo maius cogitari non potest). Erst durch das Zusprechen einer Eigenschaft wird ein Gottesbeweis möglich und damit zugleich die Einnahme einer realistischen Position im Universalienstreit.
Thomas von Aquin hat den radikalen Realismus Anselms durch die Lehre von der Analogia Entis abgemildert. In seiner Schrift De ente et essentia (Über das Seiende und das Wesen) zeigte er zunächst, dass für das Sein ohne Zirkel oder infiniten Regress keine Verursachung aufgezeigt werden kann. Das Sein selbst ist Voraussetzung für die Unterscheidung (Realdistinktion) von Seiendem.
Gegen das Konzept der Analogie setze Johannes Duns Scotus die Lehre von der Univozität des Seienden. Das Seiende (ens) ist der einfachste Begriff überhaupt (simplex simpliciter). Dieser Begriff ist in allen anderen Begriffen enthalten (in omni conceptu est ens). Ob man über die Natur oder die Philosophie oder die Theologie redet, immer ist schon der Begriff des Seienden mit enthalten. Die Unterscheidung in Kategorien kann sich nur auf das natürliche und endliche Seiende beziehen. Gott ist dagegen das unendliche Seiende, über das weiteres nichts ausgesagt werden kann. Das endlich Seiende ist Gegenstand der Vernunft, das unendlich Seiende ist Sache des Glaubens.
Die Trennung von Vernunft und Glauben fand bei Wilhelm von Ockham eine weitere Fortsetzung. Er erkannte zwar an, dass Seiendes und Eines als Begriffe von allen Einzeldingen dem Wesen nach (washeitlich) ausgesagt werden, doch als Nominalist verwarf er das Konzept der Univozität. „obschon es in diesem Sinne einem allem Seienden gemeinsamen Begriff gibt, ist dennoch der Name ‚Seiend’ äquivok, weil er nichts von allen Dingen, von denen er ausgesagt werden kann, bei signifikantem Gebrauch gemäß einem Begriff ausgesagt wird.“[15] Außerhalb des Verstandes gibt es nur Einzeldinge.
Für David Hume war die Existenz einer Außenwelt rational nicht begründbar. Der Glaube an die Außenwelt ist ein natürliches, psychologisch bedingtes menschliches Bedürfnis.
„Die Vorstellung der Existenz muss also genau dasselbe sein wie die Vorstellung dessen, was wir als existierend konzipieren. Sich in der Reflexion auf irgendetwas einfach zu beziehen und sich dabei auf Existierendes zu beziehen, sind nicht zwei verschiedene Dinge. Die Vorstellung der Existenz fügt, wenn sie mit der Vorstellung eines beliebigen Gegenstandes verbunden ist, nichts zu ihr hinzu. Was immer wir vorstellen, stellen wir als existierend vor. Jede Vorstellung, die es uns beliebt zu vollziehen, ist eine Vorstellung von etwas Seiendem. Wer dies bestreitet, muss notwendig auf den bestimmten Eindruck hinweisen können, aus dem die Vorstellung des Seins sich herleiten könnte, und zeigen, dass dieser Eindruck von jeder Perzeption, die wir als existierend betrachten, untrennbar ist.“
– David Hume[16]
„Sein ist offenbar kein reales Prädikat, das ist ein Begriff von irgend etwas, was zu dem Begriffe eines Dinges hinzu kommen könnte. Es ist bloß die Position eines Dinges oder gewisser Bestimmungen an sich selbst. Im logischen Gebrauch ist es lediglich die kopula eines Urteils. Der Satz Gott ist allmächtig enthält zwei Begriffe, die ihre Objekte haben: Gott und Allmacht; das Wörtchen: ist, ist nicht noch ein Prädikat, sondern nur das, was das Prädikat beziehungsweise auf das Subjekt setzt. Nehme ich nun das Subjekt (Gott) mit all seinen Prädikaten (worunter auch die Allmacht gehöret) zusammen und sage: Gott ist, oder es ist ein Gott, so setze ich kein neues Prädikat zum Begriffe von Gott, sondern nur das Subjekt an sich selbst mit allen seinen Prädikaten, und zwar den Gegenstand in Beziehung auf seinen Begriff. Beide müssen genau einerlei enthalten, und es kann daher zu dem Begriffe, der bloß die Möglichkeit ausdrückt, darum, dass ich dessen Gegenstand als schlechthin gegeben (durch den Ausdruck: er ist) denke, nichts weiter hinzukommen. Und so enthält das Wirkliche nichts mehr als das bloß Mögliche.“
– Kant[17]
Der Begriff der Existenz eines Gegenstandes ist leer. Er bringt zu einem Gegenstand nichts Zusätzliches hinzu. Ob ein Begriff einen Inhalt hat, kann man nur aufgrund von Erfahrung beurteilen. Und diese beruht nach Kant auf Erscheinungen. Ontologie ist daher für Kant eine spekulative, das heißt metaphysische Disziplin.
In Fichtes Konzept des subjektiven Idealismus ist das Sein Ausdruck des Ich: „Dasjenige, dessen Sein (Wesen) bloß darin besteht, dass es sich selbst als seiendes setzt, ist das Ich, als absolutes Subjekt. So wie es sich setzt, ist es; und so wie es ist, setzt es sich; und das Ich ist demnach für das Ich schlechthin, und notwendig. Was für sich selbst nicht ist, ist kein Ich..“[18]
Das Problem des Anfangs stellt sich aller Philosophie. In ihm sind für Hegel bereits alle Momente enthalten. Seine Lehre vom Sein bildet den Anfang seiner Logik. Dazu nimmt er das Seinsverständnis der Eleaten, und andererseits das des Heraklit, wieder auf. Diese bestimmten es als den Anfang (Prinzip) oder Grund der veränderlichen Erscheinung der Natur. Das reine Sein ist als das Andere des reinen Nichts (Heraklit/Platon) unmittelbar im Anfang enthalten. [19] Hegel redet hier von einer reinen Abstraktion, das heißt absolut unbestimmtem Sein. Es ist die Einheit von Endlichkeit und Unendlichkeit; Ruhe und Bewegung, sowie Grund alles Gegebenen. Das absolute Sein ist für ihn gleichbedeutend mit Gott.
„Das reine Sein macht den Anfang, weil es sowohl reiner Gedanke als das unbestimmte, einfache Unmittelbare ist, der erste Anfang aber nichts Vermitteltes und weiter Bestimmtes sein kann.“
– Hegel[20]
Hier bedeuten reines Denken, reiner Gedanke und reines Sein, dass sie bloße Form und absolut ohne Inhalt sind. Als reine Abstraktion ist es das Gleiche wie das Nichts.[21] Allein für sich ist die eine so wahr oder falsch wie die andere. Hegel sagt, dass erst die Einheit beider ihre Wahrheit ist.[22] Das Werden besteht aus ihnen. Darum sind sie in ihm identisch, obwohl sie Verschiedene bleiben. Diese Wahrheit Heraklits ist fundamental für Hegels ganze Logik.[23] Hegel spricht von einer absoluten Abstraktion ohne weitere Bestimmung. Alle Begriffe der Philosophie sind für ihn „Beispiele dieser Einheit“. [24]
„Es ist ein großer Gedanke, vom Sein zum Werden überzugehen; es ist (bei Heraklit, Anm.) noch abstrakt, aber zugleich ist es auch das erste Konkrete, die Einheit entgegengesetzter Bestimmungen. Diese ist so in diesem Verhältnis unruhig, das Prinzip der Lebendigkeit ist darin. Es ist darin der Mangel ersetzt, den Aristoteles an den früheren Philosophien aufgezeigt hat, - der Mangel an Bewegung; diese Bewegung ist nun hier selbst Prinzip. Es ist so diese Philosophie keine Vergangene; ihr Prinzip ist wesentlich […]. Es ist eine große Einsicht, dass man erkannt hat, dass Sein und Nichtsein nur Abstraktionen ohne Wahrheit sind, das erste Wahre nur das Werden ist. Der Verstand isoliert beide als wahr und geltend; hingegen die Vernunft erkennt das eine in dem anderen, dass in dem einen sein Anderes enthalten ist, - und so ist das All, das Absolute zu bestimmen als das Werden.“
– Hegel[25]
Er nimmt die alte Frage der Metaphysik nach Gott wieder auf. „Das Sein selbst sowie […] die logischen Bestimmungen überhaupt können als Definitionen des Absoluten, als die metaphysischen Definitionen Gottes angesehen werden“ (Hegel)[26] Reines Sein ist nur die Form des Absoluten. Ferner unterscheidet er vom unbestimmten Sein das bestimmte, das er Dasein nennt. „Dasein ist bestimmtes Sein; seine Bestimmtheit ist seiende Bestimmtheit, Qualität.“ (Hegel[27]) Dieses ist endlich, weil das Werden schon das Moment dessen Endlichkeit, das Nichts, in sich enthält. Vermittelt ist das Sein durch das Wesen. In ihm ist das Sein nicht nur unmittelbar, sondern zugleich vermittelt. [28] Erst in der konkreten Existenz tritt der Unterschied zwischen dem Wesen und seiner Erscheinung auf.[29] Alles Existierende hat eine Erscheinung. Es ist nichts anderes als das unbewegte Wesen, das dieser veränderlichen Erscheinung zugrunde liegt. [30] Im Begriff sind Sein und Wesen aufgehoben. Sie sind in ihm als Wissen vereint. Er ist die Einheit von Subjektivität und Objektivität. Insofern ist das höchste, was der Mensch von Gott und allem anderen wissen kann, sein Begriff. Dieser macht dann auch die Wirklichkeit für das Subjekt aus.[31]
Martin Heideggers ontologischer Ausgangspunkt ist die ontologische Differenz von Sein und Seiendem, mit der er sozusagen das hermeneutische Paradigma auf die Ontologie überträgt: So wie ein Einzelnes nur durch seinen Bezug zum Ganzen verstanden werden kann, bildet das Sein den Verständnishorizont für alles einzeln in der Welt Begegnende. Das Sein geht daher allem Seienden voraus. So wie im Gegebenen der Geber und das Geben nicht sichtbar sind, ist das Sein stets vor- und mitgängig im Umgang mit der Welt. Da das Sein aber selbst nichts Seiendes ist, lässt sich nicht sagen das „Sein ist“. Heidegger sagt daher um den Ausdruck „Sein ist“ zu vermeiden „es gibt Sein“ oder „das Sein west“. Das Sein ist der stets unthematische Horizont auf dem sich die Einzeldinge in ihrer sinnhaften Bedeutung zeigen. Sein und Verstehen fallen damit bei Heidegger zusammen. Heideggers philosophisches Anliegen bestand darin, diesen unthematischen Horizont eigens zum Thema zu machen und ins Ausdrückliche zu heben, was sonst bloß unausdrücklich mitgedacht und mitgemeint wird.
Da sich die Alltagssprache stets nur auf Seiendes bezieht und nicht auf unthematische „Verständnishorizonte“, sah sich Heidegger in der Pflicht, ein vollkommen neues Vokabular zu entwickeln, um damit über das Sein zu reden, ohne dass dabei die tradierten Begriffe für Seiendes fälschlicherweise auf das Sein übertragen würden und es so verdinglicht hätten. Dies hat bei Heidegger zu einem Ringen mit der überlieferten Sprache geführt und ihm seinen eigenwilligen Stil eingetragen.
Um den „Sinn von Sein“ zu verstehen, versucht Heidegger in „Sein und Zeit“ diesen dadurch zu klären, dass er denjenigen befragt, der immer schon Sein irgendwie versteht: den Menschen. Es geht Heidegger dabei um ein verstehen von Sein und nicht um ein erkennen, wie etwa bei Kant, wenn dieser nach dem Erkenntnisvermögen des Subjekts fragt. Hinter das Verstehen kann das Denken nicht zurückgehen, denn Sinn ist etwas stets schon vorangehendes, es kann nicht nachträglich durch Zusammenstückung zweier zunächst beziehungsloser, d.h. sinnloser Dinge hergestellt werden. Den „Sinn von Sein“ zu verstehen, kann daher nur durch das Eintreten in einen hermeneutischen Zirkel gelingen um in kreisenden Bewegungen, die sich vom Einzelnen zum Ganzen bewegen und zurück, den Sinn von Sein freizulegen. Dieses Einzelne ist der Mensch, das ihm gegebene Ganze ist seine Existenz und die Welt in ihrer Weltlichkeit, womit Heidegger die basalen Sinnstrukturen der Welt meint, wie etwa die Nützlichkeit von Werkzeugen. Heidegger versucht in „Sein und Zeit“ die Existenzialien, also die den Menschen grundlegend bestimmenden Strukturen freizulegen. Auf Grundlage dessen soll dann wiederum die Frage beantwortet werden, wie sich durch sie die Welt verstehen lässt.
„Sein und Zeit“ blieb jedoch Fragment und die Frage nach dem Sinn von Sein weitgehend ungeklärt. Heidegger hat nach einem von ihm als Kehre bezeichnetem Umdenken in seinem Spätwerk versucht den seinsgeschichtlichen Bezug des Menschen zum Sein zu denken. Im philosophiegeschichtlichen Rückblick zeigt sich für Heidegger, daß das Sein selbst nichts statisches ist, sondern Veränderungen unterliegt: Im Mittelalter wird beispielsweise alles Seiende als von Gott geschaffen gedacht, während in der Neuzeit, nach dem Tod Gottes, der gesamte Planet nur noch als Ressource für menschliche Bedürfnisse erscheint, also unter Nützlichkeitserwägungen. „Wahrheit“ ist damit keine überzeitliche und immer herrschende, sondern Wahrheit ist selbst geschichtlich. Sie lässt sich nicht mehr wie noch bei Kant auf ein Subjekt zurückführen, das durch die Anwendung von feststehenden Kategorien das Seiende bestimmt, sondern sie ereignet sich im Verlauf der Geschichte vom Sein selbst her. Dabei kann der Mensch nicht darüber verfügen, wie und wann sich ihm eine Welt im Ganzen erschließt. Zumal ist dies selbst ein Prozess, so Heidegger, der bis heute noch nie ins Bewusstsein der Menschen gerückt ist. Dies hängt damit zusammen, dass das Sein sich stets so entbirgt, dass Seiendes im Sein ankommt und erscheint, zugleich jedoch wird der Prozess der Entbergung selbst dem Menschen nicht zum Problem. Das Sein verbirgt sich also selbst in seinem Entbergen. Dies führt für Heidegger zur Seinsvergessenheit, welche die abendländische Philosophiegeschichte wesentlich bestimmt und welche bis heute dafür sorgt, dass noch nie wirklich zur Frage erhoben wurde, warum mit Beginn der Neuzeit die technische Weltbeherrschung als letzter Sinn der Menschheit erscheint.
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